Auf die CD der Woche freut sich das Campusradio immer riesig. Bei wenigen Alben ist die Erwartung allerdings so groß wie bei “Grünlich” von Stanovsky. Erst vor kurzem durfte das Campusradio noch in den Entstehungsprozess eintauchen und den einfühlsamen Sänger kennenlernen. Zur Erscheinung nehmen wir das Album noch einmal genauer unter die Lupe.

Mit “Lungenflügel” oder “Lonely Island” hat sich Stanovsky nicht nur bereits in unsere und viele Rotationen, sondern vor allem ganz oben auf die Liste der mit Spannung erwarteten Alben gespielt. Diese Single-Auskopplungen waren nur die Vorboten von “Grünlich”, das Ende August offiziell erschienen ist.

In 16 Tracks kann sich Stanovsky in seinem Stil ganz austoben, den er selbst erst einmal finde musste. Bis 2021 war der in Stuttgart aufgewachsene Künstler noch als “Kaind” unterwegs. Mit diesem Projekt konnte er den Schritt ins große Musikgeschäft meistern und erste Meilensteine erreichen. Doch gerade mit seiner Entfaltung fremdelte Stanovsky, mit Vornamen übrigens Peter, noch sehr. Das hat sich spätestens mit dem ersten Album im neuen Kapitel geändert. Mit „Tiefenrausch“ veröffentlichte er 2022 eben jenes. Für Grünlich wollte er die Grenzen noch einmal mehr verschieben und musste dafür vor allem rauskommen.

Mehrere Wochen verbrachte Stanovsky an der französischen Atlantikküste, um befreit und vor allem inspiriert an seiner neuen Musik zu arbeiten. Selten habe er so viel geschafft, meinte er noch kürzlich in einem Interview mit dem Campusradio. Dort verriet er auch, wie wichtig ihm die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist. Mit Jolle oder Rory J Williams nahm er sich viel Zeit und produzierte Songs, die Grünlich als Gesamtwerk abrunden.

Auch widmet er sich Themen, die er zuvor noch nicht in seine Musik einarbeitete. So singt Stanovsky in „Jede Taste leicht verstimmt“ über eine vergangene Beziehung, die er sehr gewissenhaft in einem Song verarbeiten wollte. Mit „Cremeweißer Mercedes“ wird auch die Beziehung zu seinem Vater zu einer Herzensangelegenheit. Insgesamt besticht das Album allerdings durch seine Vielseitigkeit. Bei anderen Hits kann man richtig aus sich herauskommen und sich ordentlich austoben.

Insgesamt passt alles zusammen. Stanovsky möchte mit seiner Musik Menschen erreichen und freut sich dementsprechend auch riesig auf seine anstehende Tour im Oktober. Wenn Peter nicht auf der Bühne steht, hört er übrigens gerne Hörbücher, legt eine Session im Gym ein oder geht spazieren. Und genau da soll sein Sound auch gehört werden. Ob auf dem Weg zur Arbeit oder bei einem Late-Night-Drive. Die Tracks kommen an und bleiben.

Stanovsky spielt sich mit Grünlich in unsere Ohren und ist die Campusradio Jena CD der Woche.