Dienstagabend, 17. Mai 2022, der Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena versammelt sich zu seiner 19. Sitzung. Die Tagesordnung enthielt unter anderem einen Antrag auf Ausnahme der Haushaltssperre für den FSR PAF, die Wahl der stellvertretenden Haushaltsverantwortung und – den wohl wichtigsten Punkt – die Vorstandswahlen.
FSU StuRa weiterhin ohne Haushaltsverantwortung
Nachdem Helen Würflein als stellvertretende Haushaltsverantwortliche am 1.Mai ausgeschieden ist, ist das Amt der Haushaltsverantwortung im FSU-StuRa nicht besetzt. Somit gibt es niemanden bis auf den Vorstand, der für die Finanzen des Studierendenrates vollumfänglich verantwortlich ist. Nun traten Florian Rappen, Sofia Bier, Jil Diercks und Jan Böhmer als Gruppe für das Amt der Haushaltsverantwortung an. Sie würden dabei nur als Gruppe das Amt übernehmen, da die vier auch noch andere Ämter inne hätten und die Aufgaben der Haushaltsverantwortung für eine Person alleine nicht in guter Qualität schaffbar seien. Jedoch gab es im Gremium Zweifel – unter anderem an der Unabhängigkeit der Kandidierenden, da Sophia Bier und Florian Rappen dem FSR Wirtschaftswissenschaften angehören. Außerdem standen Jan Böhmer sowie Jil Diercks als ehemalige Vorstandsmitglieder schon einmal wegen einem Vertrauensbuch gegenüber dem Gremium in der Kritik. Eine Personaldebatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde einberufen und anschließend fand die Geheimwahl für jeden der Kandidierenden statt. Jan Böhmer bekam als einziger die 10 JA-Stimmen, die er benötigte, um Haushaltsverantwortlicher zu werden. Jedoch nahm er die Wahl nicht an, da seine Mitkandidierenden nicht gewählt wurden. Dadurch gibt es auch weiterhin keine Person in der Haushaltsverantwortung.
Keine Ausnahmen für die Haushaltssperre
Der Fachschaftsrat der Physikalisch-Astronomischen Fakultät stellte einen Antrag auf die Ausnahme der Haushaltssperre, um an der Bundesfachschaftentagung für alle deutschen Physik-Fachschaften teilzunehmen und dies sei für die Fachschaft sehr wichtig. Da die Anmeldung für die Tagung jedoch zu spät eingereicht wurde, konnte der Antrag erst nach der Haushaltssperre beim FSU StuRa vorgelegt werden. Über den Antrag wurde debattiert, besonders in der Hinsicht, was dieser Antrag für ein Zeichen an andere FSRe geben würde und ob dann nicht alle FSRre Ausnahmen bekommen müssten. Letztendlich wurde der Antrag mit einer Mehrheit der Stimmen abgelehnt. So wird es auch weiterhin keine Ausnahmen in der Haushaltssperre geben, bis sie aufgelöst wird.
StuRa-Vorstand vollzählig
Bereits seit vier Sitzung stand das Sorgenkind des StuRas, die Vorstandswahl, auf der Tagesordnung, doch bis jetzt schien sich alles im Kreis zu drehen. Entweder erklärte sich niemand bereit, um für den Vorstandsposten anzutreten oder Kandidierende wurden nicht gewählt. Vorerst schien es auch dieses Mal keine Kandidierenden zu geben, bis sich bei einer Aufzählung aller anwesenden StuRa-Mitglieder drei dafür bereit erklärten: Leif Jacob, Florian Rappen und Samuel Ritzkowski. Bei der Vorstellungsrunde zeigten sich die drei Kandidaten aufopferungsvoll und die größte Motivation schien eher der Erhalt der bestehenden Strukturen zu sein. Nach einer kurzen Personaldebatte fand eine Reihe von Wahlen statt, für die eine Mehrheit von 13 Ja-Stimmen notwendig war. Es hat drei Wahlgänge sowie eine Losverfahren gebraucht, bis das Gremium einen Vorstand gewählt hatte, doch zuletzt gewannen Leif Jacob und Samuel Ritzkowski die Vorstandswahlen. Aber auch hier nur knapp: Jacob mit 13 Stimmen und Ritzkowski mit 14.
Bei der nächsten Sitzung werden möglicherweise Personen für die Ämter der Haushalts- und Kassenverantwortung gewählt. Außerdem könnte die Haushaltssperre aufgelöst werden und der StuRa sowie seine dazugehörigen Strukturen können dann wieder aufatmen. Ein Termin für die nächste Sitzung steht allerdings noch nicht fest.