Die CD der Woche: Madison McFerrin – „I Hope You Can Forgive Me“

Mit dem neuen Album „I Hope You Can Forgive Me“ schafft Madison McFerrin ihre ganz eigene Genre-Schublade. Die dann auch noch vom großen Kenner Questlove mit der Wortneuschöpfung „soul-apella“ beschriftet wurde. Und erst wenn man das weiß, ihre großartigen EPs „You + I“ und „Finding Foundations“ gehört hat und ihrer warmen Stimme verfallen ist – erst dann darf man am Rande erwähnen, dass Madison die Tochter von Bobby McFerrin ist. Die Songwriterin und Produzentin gewinnt durch ätherischen Gesang und wohlklingende Melodien sowie eine reizvolle Mischung aus Elektronik, Pop, Jazz, Funk und Neo-Soul mit unbestreitbarer Technik und Ausdruckstiefe.

Madison McFerrin ist eine Singer-Songwriterin aus Brooklyn, New York und Tochter von Bobby McFerrin. Während ihrer erfolgreichen Karriere, die drei EPs und zahlreiche Kollaborationen umfasst, hat Madison Auszeichnungen von The New York Times, NPR, The FADER und Pitchfork erhalten, die sie 2018 zur Rising Artist ernannte. Manche würden sie schon fast als Hypnotiseurin beschreiben: Madison Mc Ferrin kreiert expansive, atmosphärische Grooves, die Schicht für Schicht wachsen und blühen.

Es ist das erste vollständige Album der Künstlerin. Für das Debütalbum „I Hope You Can Forgive Me“ ist Madison Mc Ferrin nicht nur Produzentin und Arrangeurin, sondern auch Instrumentalistin, spielt Bass und Synthesizer und steuert bei mehreren Stücken zudem den Hintergrundgesang bei. Die Texte sind emotional und vielfältig. Songs wie „Please Don’t Leave Me“ handelt von einem Verkehrsunfall, den sie 2021 mit ihrem Partner hatte. In diesem Song verabreitet Madison McFerrin ihre traumatische Erfahrung. Generell ist das Album „I Hope You Can Forgive Me“ von intimen und gefühlvollen Momenten geprägt und gibt einen Einblick in die sensible Seite der Künstlerin.

Madison McFerrin mit „I Hope You Can Forgive Me“ – Die Campusradio Jena CD der Woche.