Die CD der Woche: Wooden Peak – Yellow Walls

Yellow Walls – das sind Wände, die man als solche nicht sehen möchte. Das Leipziger Duo Wooden Peak übermalt lieber Wände, als sie in ihr Leben zu lassen. Mit Yellow Walls veröffentlichen sie nun…

…ihr drittes Studioalbum. Ihr Sound klingt sehr entspannt, wie eine Mischung aus Low-Fi Indie Pop und Elektronika.

Yellow Walls lässt sich gut als Gesamtwerk hören, das aus jeweils in sich geschlossenen Tracks besteht. Mit jedem Lied überzeugen Wooden Peak auf Neuem mit ihrem gedämpften Sound sowie zarten, exquisiten Melodien. Ein Jahr haben sich Sebastian Bode und Jonas Wolter genommen und haben, nach eigener Aussage, Schritt für Schritt an den einzelnen Liedern gearbeitet. Daraus entstanden ist ein Destillat aus ihrer bisherigen Arbeit, welches aber nicht glatt klingt. Auf das Touren mit der neuen Musik freuen sich Bode und Wolter auch schon.

Wooden Peak haben es zudem geschafft, mit Yellow Walls eine Mischung aus melodiegetriebenen Singles und etwas experimentelleren Stücken zu schaffen. Zu dem Ersteren gehören Tracks wie Stitch oder Swarm. Swarm steigt sofort mit einer klimpernden Gitarre ein. Wolters warmer und sanfter Gesang kommt hinzu. Abgerundet wird das Lied mit einem angenehmen bass, einem Xylofon und Percussion.  Etwas experimenteller geht es in Songs wie Lamp, Wednesday oder Wires zu. Vor allem Lamp zieht einen in einen Bann. Die Gitarre zieht sich wie Kaugummi durch das Lied und lässt an Psychedelic Rock aus den 70ern denken. Wolters Gesang ist weniger präsent als in anderen Liedern, dafür aber die sich immer weiter ausbreitende, psychedelische Klangwelt, welche mit einem ruhigen Schlagzeug, raschelnden Percussion und einer Fußorgel hergestellt wird. Ein weiteres Highlight auf dem Album stellt der letzte Track, Zeep, dar. Hier verzichten Wooden Peak komplett auf Gesang und schaffen ein Stück, welches eine Brücke zwischen Elektronika und Jazz schlägt.

Eine angenehme Tiefenentspannung – das ist die Stimmung, die Yellow Walls von Wooden Peak hervorruft. Die Zweimannband aus Leipzig präsentiert ein Album, bei dem man mit jedem Hören ein paar klangliche Details mehr entdeckt, ohne dabei zu überwältigen.

Bildquelle: https://www.facebook.com/commerce/products/1958350890924609/

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