Reeperbahn Festival 2014

In Hamburg treffen sich in diesen Tagen Musikexperten, Branchenvertreter und Fans beim Reeperbahn Festival 2014. Deutschlands größtes Clubfestival begeistert in diesem Jahr mit über 600 Programmpunkten unterschiedlichster Sparten. Circa 30.000 Fach- und Festivalbesuche aus aller Welt werden in den mehr als 70 einzigartigen Spielstätten rund um die Reeperbahn erwartet. In erster Linie geht es darum, neue Musik zu entdecken, aber auch das Rahmenprogramm aus Literatur, Film und Kunst wächst weiter über sich hinaus. Steffen ist für das Campusradio Jena vor Ort und stellt euch hier die größten Entdeckungen vor.

Malky beim Reeperbahn Festival 2014 (Foto: Heiko Sehrsam)

Malky beim Reeperbahn Festival 2014 (Foto: Heiko Sehrsam)

 

Bei spätsommerlichem Wetter stand der erste Abend des Reeperbahn Festivals unter dem Motto “Wunderkind”. Jungen, talentierten und aufstrebenden Bands aus Deutschland wurde eine Bühne geboten, um sie den internationalen Branchenvertretern schmackhaft zu machen. Doch natürlich konnten auch hiesige Fans und Experten am ersten Tag Entdeckungen machen.

Xul Zolar aus Köln wirkten etwas aufgeregt, zeigten aber trotzdem, dass sie auch eine absolute Live-Band sind und überzeugten mit einem explosivem Sound, der so gar nicht nach Deutschland klingt.
Xul Zolar – Hex ansehen

Still Parade schlugen ruhigere Töne zum Träumen an und geben wenig von sich preis. Sie kommen wohl aus Berlin und es gibt bisher erst 4 Songs.
Still Parade – Fields ansehen

Oracles hatten Pech im Unglück. Erst ging der Bass kaputt, dann fiel auch noch eine Gitarre aus. Aber man bekam einen Eindruck vom komplexen und ausgefeilten Sound, den man gerne nochmal ohne technische Probleme hören möchte.
Oracles – Melt Tonight ansehen

Malky sind die Pop-Hoffnung des kommenden Jahres. Eindrucksvolle Stimmgewalt, souliger Sound und wunderbares Entertainment auf der Bühne.
MALKY – History Of Broken Hearts ansehen

Lay Low_RBF14 Lena Meyer

Lay Low beim Reeberbahn Festival 2014 (Foto: Lena Meyer)

 

Awesome! Am Donnerstag diskutierte die Branche auf der Reeperbahn-Konferenz mal wieder über die Zukunft im Streaming-Zeitalter. Herbert Grönemeyer kritisierte die gesamte Entwicklung, die zu Lasten von Künstlern und Labels ablaufe. Daher wird es sein neues Album auch nicht im Stream zu hören geben… puh.
Am Abend wurde dann auch zum zweiten Mal der Festival-Award DER HELGA!® an die üblichen Verdächtigen verliehen. Gute Idee, gute Umsetzung, aber bei der Preisträgern wünscht man sich noch etwas mehr Abwechslung und einen stärkeren Blick auf Festivals neben dem “Indie-Mainstream”.
Musikalisch haben uns gestern diese vier Bands am meisten überzeugt:

Die zauberhafte Dänin Tina Dico war mit ihrer eindrucksvollen Stimme im Docks eigentlich etwas fehlplatziert, konnte aber trotzdem auf voller Linie überzeugen.
Tina Dico – Someone You Love ansehen

Die isländische Singer/Songwritering Lay Low begeisterte mit beeindruckendem Gitarrenkünsten, eindringlichem Gesang und düsteren Songtexten.
Lay Low – Bye Bye Troubles ansehen

Ezra Furman & The Boyfriends waren unheimlich gestresst von zahlreichen Sound- und Technikproblemen, was für die Stimmung aber irgendwie vorteilhaft war. Vor der Bühne klang alles perfekt und die Energie war der Wahnsinn.
Ezra Furman – Take Off Your Sunglasses ansehen

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