Irgendwo inmitten von alten Leipziger Industriegebäuden wurde es am Sonntag, dem 19. Mai trotz allem doch ziemlich laut. Denn Yu bringt auf seiner Tour die Wände ordentlich zum Beben – unsere Eulen Lea und Viki waren für euch vor Ort!

Am 19. Mai war in Leipzig full house angesagt! Beziehungsweise full nest, denn Yu spielte vor ausverkauftem Haus im Täubchenthal. Entsprechend fanden sich die ersten Fans schon früh vor dem Eingang ein und warteten sehnsüchtig auf den Konzertbeginn. Kurz vor Einlass war das Ende der Schlange kaum noch zu sehen.

Die Vorfreude, als es endlich in die Location ging, war deutlich spürbar und aufgeregt rannte so manch ein Fan sogar nach vorne zur Bühne.

Als Voract standen Paulinko auf der Bühne, eine ziemlich laute Punk-Popband mit Texten gegen Mysogonie und gegen die AfD, aber für Toleranz und LGBTQIA+-Personen. Eine ziemlich passende Vorband für Yu. Denn Yu selbst bezieht sehr klar Stellung gegen Rechts und Nazis, übt direkte Gesellschaftskritik und setzt sich für die Rechte marginalisierter Gruppen ein.

Fans durften sich auf ordentlichen Service freuen, denn kein Klassiker-Wunsch blieb unerfüllt. Vom balladenähnlichen “Der, der dich liebt”, dem rockigen “Rosarote Brille” und einem Sneakpeak auf einen neuen Track mit “Bekka” (gehmalzumbekka) – die Menge schien am Ende mit der Setlist wunschlos glücklich!

Aber auch zwischen den Songs wurde es nicht langweilig: authentische Anekdoten, ironische Pointen und spielerische Dialoge hatte Yu vorbereitet und verstand es, das alles geschickt anzuwenden, um das Publikum mitzureißen. Ebenfalls positiv zu erwähnen war die Awareness, mit der Yu & Team das Konzert gestaltet haben. Es gab getrennte Bereiche für Personen, die richtig abfeiern wollten und die, die es lieber ruhiger angehen ließen. So konnten alle auf ihre eigene Weise das Konzert genießen. Wenn es Personen dann doch mal schwarz vor Augen wurde, griff Yu sofort ein, unterbrach kurz das Konzert, sorgte von der Bühne aus für Ruhe und Durchgangswege für Sanitäter:innen.

Insgesamt hat Yu damit ein rundum gelungenes Konzert abgeliefert, dem man das Herzblut jede Sekunde angemerkt hat und für dass sich sowohl die Kosten der Eintrittskarte als auch die Anfahrt – selbst aus Jena – mehr als gelohnt haben!