Der FC Carl Zeiss Jena erlebt einen Winter-Blues. Während die Herren offiziell in das neue Jahr starten, überwiegt bei dem Frauen-Team schon zum zweiten Mal die Ernüchterung. Währenddessen sind die Basketballer von Science City einfach nicht aufzuhalten.

Weil das Nachholspiel in der Regionalliga Nordost in Berlin Zehlendorf erneut abgesagt wurde, ging das Pflichtspieljahr für den FCC am Freitagabend los. Gegner war der Greifswalder FC, der schon ein Spiel in den Knochen hatte, aber dadurch nicht weniger ambitioniert anreiste. Die Gastgeber, die sehr jung aufgestellt wurden, zeigten sich im ersten Durchgang beeindruckt. Der Gegner machte das Spiel und prüfte Keeper Marius Liesegang mehrfach.

Auch nach dem Seitenwechsel kam Jena nicht wirklich gut ins Spiel. Der erfahrene Soufian Benyamina brachte Greifswald mit einem sehenswerten Hackentreffer in Führung. Damit wurde der Ehrgeiz des FCC allerdings geweckt und es entwickelte sich ein Schlagabtausch. Per Ecke gelang Ted Tattermusch der Ausgleich, der von den knapp 6.000 Fans bejubelt wurde. Mit dem 1:1 ging es auch in die Schlussphase, in der keinem Team der entscheidende Stich gelang.

Der nach langer Verletzung zurückgekehrte Marcel Hoppe schätzte die Leistung nüchtern ein: “Am Ende ist es glaube ich ein bisschen gerecht gewesen. Erste Halbzeit komplett Greifswald. Zweite Halbzeit wir. Also gerechtes Unentschieden würde ich sagen.”

Trainer Henning Bürger konnte mit dem Resultat allerdings gut leben: “Wir haben viel investiert, sind lange Wege gegangen. Wenn ich da sehe, wie unser zentrales Mittelfeld geackert hat. Im Prinzip jeder, die Außenbahnspieler; ich will da gar keinen rausnehmen. Deshalb bin ich da sehr zufrieden. Greifswald hat schon am Dienstag gespielt, hat dadurch sicherlich auch ein paar Körner liegen gelassen. Wir wissen jetzt ungefähr, wo wir stehen und haben heute mit einem sehr intensiven Spiel und einer guten Energie diesen Punkt geholt, mit dem ich wirklich zufrieden bin.” Weiter geht es für den Fünftplatzierten am Wochenende in Chemnitz.

Standardschwäche wirft FCC-Frauen zurück

On Tour waren die Frauen des FCC, die auch in 2025 den Erwartungen etwas hinterherlaufen. In Wolfsburg wartete die nächste schwere Prüfung auf das Team von Florian Kästner, das mit Neuzugang Leonie Krail zumindest durch eine neue Hoffnungsträgerin ergänzt wurde. Was auf dem Papier wie eine klare Angelegenheit aussah, spiegelte sich auch im Spielgeschehen wieder. Mit 0:3 wurde der Tabellenelfte nachhause geschickt.

In der Offensive fehlt ohne die verletzte Luca Birkholz die Durchschlagskraft und defensiv zeigte sich das Team zuletzt gerade nach Standards anfällig. Damit geht das Warten auf den ersten Saisonsieg weiter. Die nächste Chance gibt es dann am kommenden Montag, wenn der SC Freiburg zu Besuch kommt. Die Hoffnungen sind groß, dass auch der Rasen bis dahin einen besseren Eindruck macht. Schon beim Spiel der Herren bereitet dieser Probleme und ließ Kombinationsspiel und Tempofußball nicht unbedingt aufkommen.

Richtig in Flow sind dagegen die Basketballer von Science City. Mit einem klaren 106:68 untermauerte der Spitzenreiter am Sonntag die Aufstiegsbestrebungen. Beim achten Sieg in Serie glänzten mehrere Akteure mit tollen Leistungen. Dem deutschen Lorenz Bank gelang mit 17 Punkten und elf Rebounds sogar ein Double Double. Der nächste Gegner heißt dann Crailsheim. Das vielleicht zweitheißeste Team der Liga lädt dann am Freitagabend zum absoluten Spitzenspiel.