Gremienwahlen: Fazit

Und schon sind sie vorbei, die Gremienwahlen im Jahr 2022. Ganz unkompliziert sind sie auch nicht abgelaufen, Stichwort Wiederholungswahl. Aber keine Sorge, Max und Rebecca fassen euch die wichtigsten Ereignisse zusammen und werfen einen Blick auf die nächste Legislaturperiode.

Vom 14. Bis zum 27. Juni 2022 fanden die Gremienwahlen der Universität Jena statt. Gewählt wurden der Studierendenrat, die Fachschaftsräte, der Senat, die Fakultätsräte, der Beirat für Gleichstellungsfragen, der Assistentenrat, die Graduierten-Akademie und der Doktorandenrat. Gewählt wurde wieder per Online-Wahl.

Auftakt zu den StuRa-Wahlen bildete eine von den Campusmedien organisierte Podiumsdiskussion. Sechs Kandidat:innen nutzten die Möglichkeit, sich und ihre Listen vorzustellen. Die hybride Veranstaltung war verhältnismäßig gut besucht, aber viele Studierende konnten sich nicht für die Gremienwahlen begeistern. Das zeigt auch die Wahlbeteiligung. Mit im Schnitt 17 Prozent Wahlbeteiligung haben wir den geringsten Wert seit 2017. Den höchsten Wert hatte übrigens die Theologische Fakultät mit 35 Prozent, den niedrigsten die Fakultät für Biowissenschaften mit 10.5 Prozent.

Das lag aber sicher nicht nur am Unwillen, wählen zu gehen, sondern auch an der Wiederholungswahl für den StuRa.

Als es am 27. Juni plötzlich Wiederholungswahl hieß, war der Schreck groß. War die Wahl ungültig?

Ja, aber nur die Wahl zum StuRa. Die Stimmzettel der größten Fakultäten – Biowissenschaften, Medizin, Sozial- und Verhaltenswissenschaften und die Philosophische Fakultät – waren fehlerhaft. Die Wahlordnung sieht vor, dass man bis zu alle Stimmen auf eine Person kumulieren darf. Die elektronischen Stimmzettel erlaubten höchstens drei Stimmen pro Person. Somit musste die Wahl zum StuRa wiederholt werden.

Der neue StuRa hat 36 Mitglieder und setzt sich wie folgt zusammen: Der RCDS hat trotz herber Verluste immernoch die größte Anzahl an Plätzen. Dicht gefolgt sowohl von der ELLI und ÖSI Liste. Die ÖSIs bilden eine Neuheit im Gremium. Sie sind ein Zusammenschluss der Jusos, Ellis und der GHG. Im Mittelfeld befinden sich AEM, Jusos und die BunteBio Liste. Außerdem die Linke, schrauschige Liste. Jeweils einen Platz haben die Liste 42 und Die Liste. Daneben finden im neu gewählten StuRa auch 4 unabhängige Vertreter:innen ihren Platz. Die größten Verluste muss im Vergleich zum Vorjahr der RCDS hinnehmen, der fast die Hälfte der eigenen Plätze einbüßen musste. Das Kräfteverhältnis neigt damit in der diesjährigen Legislaturperiode etwas nach links: Das Linke Bündnis bestehend aus Linker Liste, Ellis, Ösis und Jusos stellt nun 16 Plätze, der Flügel um den RCDS lediglich 11. Wie sich das realpolitisch auswirken wird, werden wir mit Beginn der neuen Legislatur im Wintersemester beobachten können. Die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gremiums findet am 8. Oktober statt.