Der Ausreißer der Woche: Giant Rooks – ROOKERY

Fünf Jahre und drei EPs nachdem sich die Giant Rooks in Hamm gegründet haben, haben sie ihr erstes Album „ROOKERY“ rausgebracht. Eule Eva hat mit großer Freude reingehört und wurde nicht enttäuscht.

Seit ihrer Gründung haben die fünf Jungs auch schon einiges erlebt. Festivals, mehrere Touren, unter anderem als Vorband für Kraftklub, Razz und Von Wegen Lisbeth, aber auch eigene. 2019 gewannen die Jungs die 1Live Krone und den Preis für Popkultur in der Kategorie „Hoffnungsvollste Newcomer“.

Inspirieren lässt sich die Band von Künstlern wie Bon Iver, Alt-J, Arcade Fire, James Blake und Balthazar. Zwischen Hip-Hop Sounds, klassischen Elementen, Indie Folk und Lovely Art Pop, was sich alles auf ROOKERY finden lässt, lassen sich die Giant Rooks ganz grob in die Kategorie Indie-Rock einordnen. Mit ROOKERY befreit sich die Band von der Idee wie etwas zu sein haben sollte. In diesem Album verbindet die Band spielerisch moderne Einflüsse mit klassischen Strukturen und klassische Sounds mit modernen Songstrukturen.

Besonders der außergewöhnlich starke Gebrauch von Autotune als stilistisches Mittel fällt in einigen der Songs auf, besonders im Closer „Into Your Arms“, der zwischen sanften Gitarrenklängen und starkem Gesang auch mit eindeutig gewollt-überspitztem Autotune überrascht. Etwas, dass man von der Band bis dahin noch nicht so kannte.

Ihre Musik dient ihnen als Ventil für das, was man erlebt und fühlt. All diese besprochenen Gefühle fließen in die Kunst. So machen die Rookies aus Freude Musik, wie zum Beispiel mit „Heat Up“. Doch auch aus Wut kann Musik entstehen, wie beim Song „What I Know Is All Quicksand“. Dort beschreibt die Band die Strophen als „wahnsinnig wütend“.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Giant Rooks mit ihrem Debutalbum ROOKERY musikalisch voll ins Schwarze getroffen haben. Divers, mitreißend, euphorisch: so lässt sich dieses Album in wenigen Worten zusammenfassen, doch vor allem muss Divers hier großgeschrieben werden. Die musikalische Bandbreite, die dieses Album abdeckt ist eine Kunst für sich und fürs erste Album sehr eindrucksvoll.