Die CD der Woche: Maggie Rogers – Surrender

Nach ihrem Debut-Album Heard It In A Past Life (2019) und dem rechtmäßigen Erfolg, den das Album mit sich zog; nutzte auch Maggie Rogers die Pandemie um sich auf das Wesentliche zurückzubesinnen. In ihrem Elternhaus im US-amerikanischen Bundestaat Maine schrieb sie so also während des Lockdowns ein neues Album mit dem Titel Surrender. Und nebenbei verfasste sie außerdem ihre gleichnamige Masterarbeit an der renommierten Havard Divinity School in Boston.

Die Produktivität während der Pandemie zahlt sich musikalisch aus. Auf 12 Songs verarbeitet Rogers ihren noch frischen Popstar-Status, persönliche Herausforderungen und die aus ihrem Umfeld. Surrender fühlt sich gereifter an, sowohl aus Songwriting-Perspektive als auch in der Produktion. Zusammen mit Kid Harpoon, der unter anderem für die letzten beiden Harry Styles Alben verantwortlich ist, koproduziert Rogers dieses Mal selbst und schafft so einen wunderbaren Mix aus persönlichen Balladen und Pop-Hymnen.

Besonders die Ballade Horses, in der Rogers sich mit ihrem neu gefundenen Ruhm und allen Nebeneffekten abfindet, und die schnelleren Tracks Be Cool und Shatter bleiben im Gedächtnis und sind perfekte Beispiele für das außerordentliche Talent der Amerikanerin. Tagsüber Harvard-Studentin und Popstar bei Nacht, ein bisschen wie eine wahrgewordene Hannah Montana Geschichte, nur mit mehr Substanz und weniger Kitsch.

Maggie Rogers mit Surrender – Die Campusradio Jena CD der Woche.