Eine Bruchbude ist nicht nur ein Ort – es ist ein Gefühl. Und genau dieses Gefühl bringen Finn und Jonas mit ihrer Band Bruchbude auf die Bühne.
Eine Band, die einst in einer kleinen, etwas ranzigen Gartenlaube gegründet wurde – und es im März mit ihrem neuen Album „eigentlich perfekt“ direkt zu unserem Album der Woche geschafft hat. Aktuell sind sie mit ihrer „Live & in Farbe“-Tour unterwegs. Und zum krönenden Abschluss geht’s diese Woche nach Erfurt. Ein Konzert, das ihr wirklich nicht verpassen wollt!
Im Gespräch mit uns haben Finn und Jonas von ihren Tourerlebnissen erzählt – und die klingen oft weniger glamourös, als man denkt:
„Also ich sag mal, es hat wirklich maximal Spaß gemacht, aber wir sind jetzt noch nicht in der Situation, dass man einen Nightliner fährt oder jeder ein Einzelzimmer hat. Dementsprechend gab’s auch viele Nächte, wo man irgendwie im Acht-Bett-Zimmer pennt und dann hat man eine Matratze zu wenig und dann muss einer auf dem Boden knacken und so, also es ist schon anstrengend!“
Und natürlich läuft unterwegs auch nicht alles nach Plan, aber genau das macht es ja erst so richtig „eigentlich perfekt“:
„Auf der Tour waren mehrere Momente dabei. Ja Köln, ich sag mal, wir haben ein relativ langes Intro was acht Minuten geht auf der Tour bzw. acht Minuten lang läuft auf dem Ohr vorher so ein Klick – jetzt noch sieben Minuten, jetzt noch sechs Minuten und dann ab fünf Minuten gehen wir so langsam zur Bühne und ich hab meine Gitarre hinten im Backstage-Bereich vergessen und der Weg war relativ lang irgendwie und dann ging das Konzert damit los, dass ich auf der Bühne stehe und merke: fuck, meine Gitarre ist nicht hier! Und dann bin ich beim zweiten Song hochgesprungen, auf’s Kabel gesprungen und ich bin einfach rückwärts ins Schlagzeug gefallen, weil’s mich komplett umgezogen hat. Und das war allein ein bisschen wirsch an dem Tag, aber letztendlich trotzdem das perfekte Konzert für mich so!“
Auch musikalisch hat sich bei Bruchbude viel getan. Mit ihrem neuen Album fühlen sich die beiden endlich so richtig angekommen:
„Als wir angefangen haben Musik zu machen, hatten wir schon ganz klare Vorstellungen, wo’s hingehen soll. Wir haben relativ lange gebraucht, um unseren musikalischen Stil zu finden. Den haben wir jetzt in dem Album zum Glück endlich gefunden, vorher war’s echt immer sehr schwammig, wir haben viele Genres ausprobiert und waren nie so ganz happy. Mit dem Album hat es sehr gut funktioniert, dass wir uns sehr wohl fühlen mit dem Stil. Heißt, das Ziel ist erreicht!“
Auch wenn sie sich jetzt nicht mehr Finn & Jonas, sondern von nun an Bruchbude nennen – ihre Songs entstehen immer noch auf die gleiche Weise wie früher. Der neue Name bringt vor allem zum Ausdruck, was längst Realität war: eine Band, die gemeinsam schreibt, spielt und wächst:
„Tendentiell hat sich da nicht so wahnsinnig viel verändert. Also wir sind schon immer die selbe Konstellation gewesen. Das sagen wir auch immer gerne, also wir kennen uns größtenteils schon auch aus Kindertagen. Also Luis, unseren Basisten, mit dem sind wir zur Grundschule gegangen, haben Kommunion zusammen gemacht. Yuto ist mit unserem großen Bruder in die 5. Klasse gegangen und hat Abi mit ihm zusammen gemacht. Daher sind wir als Band schon echt extrem lange unterwegs, nur halt hieß es früher Finn & Jonas. Und wir haben eigentlich schon immer mehr oder weniger die Songs geschrieben und mit den Jungs dann im Nachhinein ausgearbeitet. Aber die Songs entstehen eigentlich eher hier im Studio, dass wir beide hier rumarbeiten und rumwerkeln, Finn produziert das ganze dann.“
Wichtig ist ihnen dabei vor allem, dass der Spaß nicht auf der Strecke bleibt:
„Und dass wir uns trotzdem gerade in der Band weiter so verstehen, wie wir uns jetzt verstehen. Wir verstehen uns alle verdammt gut und es ist jedes Mal so, als wären wir auf Klassenfahrt unterwegs. Und uns das beizubehalten und alle so ein berufliches Miteinander mit Spaß zu verknüpfen, ich glaube das wäre mir auch weiterhin für die Zukunft am wichtigsten!“
Und wie sieht diese Zukunft aus?
„Das man ein Stück weit eine Nachhaltigkeit in seine Musik bekommt. Also das man für immer an der Musik bleiben kann und es jetzt nicht nur so ein Ding der 20er ist.“
Am 25.04. spielt Bruchbude live in Erfurt! Warum man das auf gar keinen Fall verpassen sollte? Ganz einfach:
„Wer auf unser Konzert kommt, der erlebt, wie wir einfach alle gemeinsam gute Freunde sind. Also ich glaube das Argument, was Jonas meinte, einfach eineinhalb Stunden abschalten, egal was gerade draußen passiert und was so generell auf der Welt irgendwie so abgeht. Eineinhalb Stunden einfach irgendwie so ein bisschen unbefangen Spaß haben und alles so vergessen, das funktioniert bei uns gerade ganz gut!“
Für alle, die ehrlichen Indie-Pop, große Gefühle und echte Bühnenenergie lieben: Bruchbude live in Erfurt ist euer Place to be!
Das Campusradio Jena wünscht euch ganz viel Spaß dabei!