Der neuerliche Blick auf Jenas wichtigste Sportereignisse zeigt ein gemischtes, aber aus den letzten Wochen bekanntes Bild. Während die Basketballer einfach nicht aufzuhalten sind, tun sich die Teams des FCC zum Saisonende mal wieder schwer.

Den Start ins Sport-Wochenende übernahm das erfolgsverwöhnte Science City Jena. Mit einer bisher tollen Saison scheint bei dem Team von Björn Harmsen fast alles zu funktionieren. Selbst, wenn mal nicht alles nach Plan läuft. Denn gegen das schwächelnde BBC Bayreuth gelang kein Start nach Maß. Selbst zur Halbzeit war die Begegnung absolut ausgeglichen und von vielen Fehlern geprägt.

Nach einer – den Überlieferungen etwas lauteren – Halbzeitansprache des Trainerteams, kam dann aber vor allem die Offensive ins Rollen. Angeführt vom erneut überragenden Zachary Cooks, der 24 Punkte beisteuerte, rissen die Gastgeber das Spiel an sich. Auch die Nachverpflichtung Tyler Nelson wusste mit fünf erfolgreichen Dreiern zu überzeugen. Der deutliche 104:72-Erfolg war am Ende also doch ungefährdet. 

Noch am Sonntag gab es dann das nächste Duell an diesem Doppelspieltag. Mit den Kirchheim Knights sollte ein motivierter Kontrahent warten, der es Jena vor allem im ersten Viertel sehr schwer machte. Doch erneut reichte eine klare Leistungssteigerung ab dem dritten Abschnitt, um für einen Erfolg zu sorgen. Mit einem Vorsprung von 21 Punkten ging es zurück an die Saale. Den nächsten Versuch, den Spitzenreiter Science City aus dem Wanken zu bringen, unternimmt dann Abstiegskandidat Koblenz am kommenden Montag.

Dreifache Nullrunde für FCC-Teams

Die Fußballer mussten dagegen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Am Sonntag waren es die Herren aus der Regionalliga, die beim Liga-Primus gefordert waren. Bei Lok Leipzig waren die Weichen schon früh gestellt, nachdem die Sachsen einen Elfmeter in der neunten Spielminute verwandelten. Trotz des überragenden Auswärts-Supports von den mehr als 1.300 mitgereisten FCC-Fans, gelang Jena die nötige Gegenwehr nicht. 

Stattdessen hatten die Gastgeber die nächsten Großchancen, scheiterten aber noch vor dem Seitenwechsel zwei Mal am Aluminium, bevor mit dem 2:0 weitere Klarheit geschaffen wurde. Wenig effektiv blieben auch die drei Wechsel, die Trainer Henning Bürger nach der Pause vornahm. Der dritte Gegentreffer war dann die bittere Kirsche auf der wenig schmackhaften Sahnetorte. Damit rutscht die Zeiss-Elf unter Vorbehalt einiger Nachholspiele auf den sechsten Tabellenplatz ab. Unter der Woche wartet die nächste Aufgabe, auswärts bei Hertha Zehlendorf.

Am Sonntagabend gab es für die Frauen des FC Carl Zeiss Jena nichts zu bejubeln

Wenig zu feiern hatte auch das Frauen-Team. Weil die nachgeholte Partie gegen den SC Freiburg am Mittwoch mit einer weiteren Niederlage endete, lastet immer mehr Druck auf den teils jungen Schultern der Mannschaft. Gegen das favorisierte Leverkusen hätte es deswegen ein Erfolgserlebnis gebrauchen können. Und die erste Hälfte war durchaus vielversprechend, weil sich das Team von Florian Kästner mit allen Mitteln gegen die Offensivbemühungen der Gäste wehrte.

Doch ein Standardgegentor nach der Pause ließ die Hoffnungen auf den vierten Punktgewinn in dieser Saison nahezu verstummen. Mal wieder zeigte sich die Offensive ohne die noch länger verletzte Nachverpflichtung Leonie Krail zu harmlos und wusste keine entscheidenden Chancen herauszuspielen. Das zweite Gegentor nach einer Ecke ließ dann keine Zweifel an der 13. Niederlage der Saison aufkommen. Die Situation in der Frauen-Bundesliga bleibt damit unverändert. Jena hat enorme Probleme, profitiert aber davon, dass Potsdam mit zwei Punkten weniger noch schlechter dasteht. Beim nächsten Heimspiel am kommenden Samstag soll es gegen Leipzig dann endlich mal wieder positive Schlagzeilen geben.