Drei absolute Highlights standen für das sportliche Jena an diesem Wochenende auf dem Programm. Während der FCC zwei bittere Niederlagen verkraften musste, sollte auch bei den Basketballern die große Überraschung ausbleiben.
Schon am Samstagmittag waren die Frauen des FC Carl Zeiss Jena gefordert. Das erste Heimspiel seit dem Aufstieg in die erste Liga sollte bei fröstelndem Herbstwetter gleich mal eine große Herausforderung bereithalten. Nach der Auftaktniederlage gegen Eintracht Frankfurt wartete nun der Pokalsieger aus Wolfsburg. Trotz großem Kampf und leidenschaftlicher Defensivsarbeit konnten die Gastgeberinnen das Unentschieden in der einseitigen Partie nicht ins Ziel bringen. Trainer Florian Kästner zog seine Schlüsse nach dem 0:1.
“Ich denke, erst einmal nach außen hin ist es ein sehr guter Achtungserfolg. Die Mannschaft hat sich gut geschlagen, unser Matchplan ist gut aufgegangen. Wir haben über weite Strecken das 0:0 gehalten, kompakt gestanden und verteidigt. Dann immer mal ein, zwei Umschaltmomente gehabt. Und auch mehr Ballbesitzphasen als im Frankfurt-Spiel. Ich glaube, im großen und ganzen, können wir sehr sehr zufrieden sein.”
Nach Kraftakt: Nationalspielerin Popp lobt starke Jenaer Leistung
Der VfL sollte zwar nicht seinen besten Tag erwischen, bestach am Ende aber mit der großen individuellen Klasse. Nationalspielerinnen wie Jule Brand, Vivien Endemann oder Alex Popp verlangten den Jenenserinnen alles ab. Letztere hatte am Campusradio-Mikro aber vor allem lobende Worte für den Aufsteiger übrig.
“Ich glaube, wenn man sich den Spielverlauf an sich anschaut, hat man schon gesehen, dass wir den Ball an sich relativ gut, auch Jena wirklich gut laufen gelassen haben und auch zu den ein oder anderen Torchancen gekommen sind. Demnach, wenn wir da klarer in den Aktionen sind, das Spiel definitiv höher ausfallen muss. Aber man muss auch ein Kompliment aussprechen an Jena, dass sie wirklich sehr leidenschaftlich, sehr diszipliniert verteidigt haben. Und dann mit diesen ein, zwei Nadelstichen, die sie dann versucht haben, nach vorne auch zu setzen. Das ist, muss ich ganz ehrlich sagen, auch schön zu sehen, dass da so eine Entwicklung stattgefunden hat.”
Beim anstehenden Auswärtsspiel in Freiburg sollen dann auch die ersten Zähler der Saison für den FCC herausspringen. Punkte sammelten die Herren in der Regionalliga schon eine ganze Menge. Ausgerechnet vor dem Spitzenspiel gegen Lok Leipzig geriet bei der Dampfwalze aber Sand ins Getriebe. Auf das 2:4 gegen Altglienicke folgte nun eine bittere 0:1-Niederlage, mit der Leipzig sogar die Tabellenspitze von Jena übernahm.
Regionalliga-Frust und Pokal-Pleite
Mehr als 10.000 Zuschauer*innen sahen im Ernst-Abbe-Sportfeld ein zerfahrenes Spiel, das lange von Fehlern und Ungenauigkeiten geprägt war. In der zweiten Hälfte kippte das Duell dann allerdings, als sich erst Joel Richter und dann auch noch Durchstarter Erik Weinhauer die Gelb-Rote Karte abholten. In der Nachspielzeit gelang Lok dadurch der folgerichtige Führungstreffer, der nicht nur Zeiss-Trainer Henning Bürger ins Grübeln, sondern auch insgesamt zur Weißglut brachte.
Nach großer Kritik am Schiedsrichtergespann wurde auch der Übungsleiter am Ende noch vom Feld verwiesen. Ohnehin war der Groll auf die Unparteiischen noch lange nach dem Abpfiff groß. Vor dem anstehenden Duell gegen Eilenburg müssen sich nun die Gemüter beruhigen und vor allem einige Optionen für die gesperrten Spieler gefunden werden.
Noch gar nicht richtig in die Saison gestartet waren die Basketballer von Science City. Vor dem Ligaauftakt in der zweiten Bundesliga wartete das Pokalduell mit Erstligist Braunschweig. Unter den Augen von Geburtstagskind Dennis Schröder, der als gebürtiger Braunschweiger den Weg nach Jena antrat und sich dazu viel Zeit für Selfies nahm, schienen die Gäste das Spiel in der Sparkassen-Arena von Beginn an zu dominieren. Erst im letzten Viertel fand Jena zu seinem Kampfgeist und der Überzeugung im Abschluss. Die Aufholjagd kam allerdings zu spät, weshalb die 70:80-Niederlage für das Team von Björn Harmsen nicht abzuwenden war. Am Samstag geht es dann im Duell mit Phoenix Hagen darum, die ansonsten guten Eindrücke aus der Vorbereitung zu bestätigen.