Für die Landtagswahl am 01. September 2024 in Thüringen stehen eine ganze Menge Parteien zur Auswahl, die eine breite Palette an politischen Programmen und Ideologien bietet, aus denen man wählen kann. Um einen besser Durch- und Überblick zu haben, stellt euch das Campus Radio Jena die Parteien kurz mit einem Fokus auf relevante Themen für Studierende vor. So seid ihr gut auf eure Entscheidungsfindung für die bevorstehenden Wahlen vorbereitet. 

Heute an der Reihe: die CDU.

Die Christlich Demokratische Union (besser bekannt als CDU) ist eine der zentralen politischen Kräfte in Thüringen. Sie stellt aktuell mit 21 Sitzen die zweitstärkste Fraktion im Thüringer Landtag und geht mit insgesamt 88 Vertretern auf ihrer Landesliste an den Start. Angeführt wird sie vom Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzendem Mario Voigt. Die CDU steht für christlich-demokratische, konservative und wirtschaftsliberale Werte und wird im politischen Spektrum meist in der Mitte-rechts verortet. 

Die CDU wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 gegründet, um einen “wahrhaft demokratischen Staat” aufzubauen und die Wiedervereinigung Deutschlands zu erreichen. Ihre Grundprinzipien basieren auf einer christlichen, demokratischen und föderalen Grundlage, die bis heute das staatliche Leben in Deutschland prägen.

Ein wesentlicher Bestandteil der CDU-Politik war und ist die soziale Marktwirtschaft, welche die Basis für eine stabile Demokratie sowie eine starke Wirtschaft bildet. Die Grundwerte der CDU wurden unter der Führung von Persönlichkeiten wie Wolfgang Schäuble und der langjährigen Bundeskanzlerin Angela Merkel weiterentwickelt und modernisiert.

Was aber hat die CDU nun für Studierende zu bieten?

Die CDU Thüringen äußert in ihrem vorgeschlagenen Regierungsprogramm konkrete Vorstellungen und Pläne, wie sie unter anderem das Studium und den Alltag von Studierenden verbessern möchte:

Sie setzt sich dafür ein, die Anzahl unbefristeter Stellen im universitären Mittelbau zu erhöhen, um langfristige Perspektiven für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu schaffen. Außerdem sollen Bafög-Anträge künftig digitalisiert und schneller bearbeitet werden, um den Zugang zu finanzieller Unterstützung zu erleichtern. Ein Projekt namens „Campus Thüringen“ soll die Kooperation zwischen den Thüringer Hochschulen stärken, sodass Lehrveranstaltungen von verschiedenen Hochschulen leichter anerkannt werden, unabhängig vom Studienort. Zudem plant die CDU, praxisnahe Studienformate auszubauen und eine digitale Version von der Thoska einzuführen, um den Studi-Alltag zu erleichtern.

Auch im kulturellen Bereich möchte die CDU, so schreibt sie, Einsatz für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft des Landes zeigen. Dies soll durch die Unterstützung regionaler Bräuche, kleiner Museen sowie Musik- und Kunstschulen in die Tat umgesetzt werden. Gleichzeitig will die CDU das demokratische Geschichtsbewusstsein stärken, indem sie die Auseinandersetzung mit der deutschen Diktaturvergangenheit in den Vordergrund rückt. Besonders wichtig ist der CDU auch die schnelle Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen, um berufliche Integrationen zu erleichtern.

Zu den Themen Energie und Klima schreibt die CDU in ihrem Wahlprogramm, sie möchte sich für eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung einsetzen. Wichtige Vorhaben der CDU in diesem Bereich sind die Senkung der Stromsteuer, um die Energiekosten stabil zu halten. Außerdem möchte die CDU technologieoffene Energiepolitik durch den Bau von Biogasanlagen, die Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie und weiterer Forschung zu Energiespeichern verfolgen. Dieses Vorhaben schließt auch die Nutzung von Kernkraft ein.

Besonders wichtig und relevant für uns Studierende ist die Thematik rund um den Verkehr und die Mobilität, wozu die CDU klare Ziele hat. 

Die Partei plant Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, aber auch in den Ausbau, die Modernisierung und Elektrifizierung der ÖPNV-Infrastruktur sowie die Anschaffung neuer Fahrzeuge, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver und effizienter zu machen.  Aber auch der Ausbau der Fahrradinfrastruktur ist ein weiteres wichtiges Ziel, um umweltfreundliche Mobilitätsalternativen zu stärken und den Fahrradverkehr zu fördern. 

Die CDU möchte also eine Politik umsetzen, in der konservative und wirtschaftsliberale Ansätze im Vordergrund stehen, die auf eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, den Erhalt kultureller Werte und eine nachhaltige Energiepolitik abzielen.

Quellen:

https://cduth.de/assets_lp/c206a94986050c4d6ad484135bff6e7c/lp/2011/2335/Regierungsprogramm/Der_20Th_C3_BCringen-Plan_1.pdf

https://www.cdu-thueringen.de/aktuelles/2024/cdu-thueringen-geht-mit-starker-liste-in-die-landtags-und-europawahl

https://www.cdu.de/ueber-uns/geschichte-der-cdu/geschichte