CRJ Sport: Das Fitnessstudio — Wohlfühl-Kraftraum oder doch eher Spiegelpalast?

„Gehst du heute noch ins Gym?“ Diese Frage habt ihr bestimmt schon einmal gehört. Das Fitnessstudio ist vor allem in studentischen Kreisen fester Teil des Alltags. Während manche gar nicht ohne können, gibt es aber auch einen großen Teil, der sich — trotz sportlichem Interesse — überhaupt nicht im Fitti sieht. 

Vielleicht hilft es deshalb, mit ein paar Vorurteilen aufzuräumen. Zumindest kann ich aus einer Sicht berichten, die selbst lange skeptisch auf die komplizierten Geräte und fast übermenschlich wirkenden Gewicht geblickt hat. Denn das schreckt zu Beginn am meisten ab.

Vielleicht hat man vom Onkel mal ein Hantelset zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen oder kann sich ab und zu auf dem Laufband der Eltern austoben. Aber gerade wenn ihr auf Stepper, Butterfly oder Squat-Maschine trefft, ist die Angst oft groß, etwas falsch zu machen. Hier gilt wie bei allem: Übung macht den und die Meister*in. Viele Geräte sind oft intuitiver als gedacht und gerade nach ein paar Wiederholungen sehr einfach zu bedienen. Findet ein geeignetes Gewicht, informiert euch in Apps über die richtige Ausführung oder fragt die anderen Gym-Besucher*innen, ob sie euch helfen können. 

Ein Gym-Besuch muss Spass machen

Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Natürlich kann man ein Fitnessstudio nie ganz alleine benutzen, auch wenn man sich unter weniger Menschen vielleicht wohler fühlen würde. Und ja: ein Gym ist leider kein übergriffsfreier Raum und alle müssen Grenzen einhalten und anderen mit Respekt begegnen. Denn ob mit Muskeln bepackt oder vielleicht auch noch als Anfänger*in unterwegs, verfolgen alle ein ähnliches Ziel. Sich fit halten, die körperlichen Limits austesten, aber vor allem Spaß haben. Denn nur so wird ein Gym-Besuch keine Qual, sondern eine Ergänzung für den Alltag. Im besten Fall habt ihr sogar eine Freundin oder einen Freund der euch begleitet und ihr so gemeinsam die vielen Facetten entdecken könnt.

Egal ob mit Sparangebot im Studio über einem Supermarkt oder im Edelschuppen am Stadtrand: in allen Gyms könnt ihr die unterschiedlichsten Aspekte trainieren und Muskeln beanspruchen, die ihr ansonsten kaum nutzt. Darüberhinaus lässt sich beim Cardio-Training stets im Warmen und Trockenen an eurer Kondition arbeiten. Und viele Fitnessstudios bieten auch Kurse an, bei denen ihr euch in Gruppen und unter erstklassigen Erklärungen austoben könnt.

Und damit lässt sich ein gutes Fazit festhalten. Denn nur sehr wenige besuchen ein Gym, um den tollsten Eindruck im Instagram-Feed zu hinterlassen oder sich länger vor dem Spiegel als am Gerät aufzuhalten. Es sollte aber natürlich immer darum gehen, sich im eigenen Körper gut zu fühlen und sich einfach gesund zu halten. Denn regelmäßiges Training kann das Risiko von Herzkrankheiten senken und sorgt für eine Grundstabilität, von der ihr auch in höherem Alter noch profitieren könnt. Und dabei ist es egal, mit welchem Gewicht und Zielen ihr startet. Jeder Fortschritt darf ermutigen und natürlich motivieren. Und wenn ihr euch dann vielleicht doch noch im Spiegel bewundern könnt, dann hält das gute Gefühl auf jeden Fall auch über die Türen des Gyms hinaus an. Bis zur nächsten Session also!