Die CD der Woche: BLOND – Perlen

„Ich hab’ hier Sekt und ein paar Ringe. Ich dachte, das Grapschen war ein Antrag“ BLOND ist eine außergewöhnliche Band und unterstreicht erneut ihre provokante Art mit ihrem neuen Album „Perlen“. Zwischen Sexismus, Feminismus und Gesellschaftskritik konfrontiert die Band mit ihrem Indie-Pop musikalisch und lyrisch die Probleme unser heutigen Zeit. Mit ihren eiskalten und ungeschönten Texten halten sie der Öffentlichkeit einen Spiegel vor.

Die chemnitzer Band BLOND besteht aus dem Trio Johann Bonitz und den Schwestern Nina und Lotta Kummer. BLOND erzählen, wie es auch sein kann: hübsch rosa und gleichzeitig wütend, trotzig und gleichzeitig glitzernd, zum Mitgrölen und Mitheulen, zum Zweifeln und Tanzen. Laute Gitarren und polternde Drums wechseln sich ab mit melancholischen Wave-Sounds, euphorische Refrains mischen sich mit traurigen Zwischentönen. Die Chemnitzer Indie-Band Blond legt gerne den Finger in die Wunde.

Das zweite Album „Perlen“ schließt weder Chemnitz noch Glamour aus. Wobei Blond eine ganz eigene Definition davon haben, was Glamour eigentlich ist: Nämlich auch mal rotzig oder radikal und dabei trotzdem elegant. Die Band mischt immer wieder kleine Glassplitter unter ihren Indiepop-Glitter, weil blutige Finger und scharfe Kanten, weil kleine und große Narben eben auch zum Leben dazugehören. Auf ihrem neuen Album beweisen sie das ungeheure Händchen, Inhalt mit Hittigkeit zu verbinden.

BLOND mit Perlen – Die Campusradio Jena CD der Woche