Die CD der Woche: Low Cut Connie – Private Lives

Mit einem massiven Doppelalbum meldet sich die Band Low Cut Connie zurück. „Private Lives“ ist der Name ihrs bisher wirkungsvollsten Werkes. Low Cut Connie variieren zwischen cleanem und roughem Rock and Roll und kreierten 17 äußerst stimmungsvolle Titel für ihre neue Platte. Nach ihrem 2015 erschienenem Album „Hi Honey“ scheinen „Low Cut Connie“ also kaum an musikalischem Ehrgeizigkeit verloren zu haben. Der Kontrast zwischen hochemotionalen Solosongs und geradezu anarchischen Hymnen steuert diesem Gefühl bei.

„Low Cut Connie“ ist ein Projekt von Adam Weiner, Dan Finnemore und Neil Duncan. Entstanden ist der Bandname aus einer zufälligen Kombination aus Wörtern von vorgeschlagenen, aber vergebenen Bandnamen. Die eigentliche Geschichte scheint aber früh zu verorten zu sein. Vor seiner Zeit in der Band begann Weiner seine Karriere als Solokünstler am Piano in Schwulenbars, Restaurants und Ballettklassen. Dort war er meistens unter dem Namen „Ladyfingers“ bekannt. Das Publikum, das er bespielte, war hierbei seiner Kunst aber sehr undankbar gegenüber. Dies sollte jedoch kein dauerhafter Zustand sein; Heutzutage freut sich Low Cut Connie über Unterstützung von Barack Obama, Elton John und vielen anderen namhaften Künstlern.

Bildquelle: Promomaterial

„Ich sehe jetzt klarer als je zuvor, was meine Berufung ist“, hielt Adam Weiner fest. Laut eigener Aussage sei es seine Aufgabe, für die Underdogs der Gesellschaft zu schreiben, für die, die weder zum einen Prozent gehören, noch Teil der Gesellschaft seien. Weiner stellte sich durchgängig die Frage, was die Band der im privaten Leben zeigen solle. Dementsprechend klingt ein Großteil des Albums wie ein große Ansammlung von Kurzfilmen. Die Hauptrollen: Trinker, Spätschichtler und SexarbeiterInnen.

„Private Lives“ von Low Cut Connie mag sich beim ersten Mal Hören wie ein Konzeptalbum anfühlen. Diese Annahme weicht aber recht schnell der Feststellung, dass die Band hier ein äußerst kontrastreiches Album mit Höhen und Tiefen, melancholischen und anarchischen Zügen liefert. Nicht umsonst erfreut sich Ihre neue Platte großer Beliebtheit bei vielen Prominenten. „Private Lives“ – die Campusradio Jena CD der Woche.