Die CD der Woche: Die Höchste Eisenbahn – Ich glaub dir alles

Nach drei Jahren dampft Die Höchste Eisenbahn wieder – und das mit ihrer dritten Platte Ich glaub dir alles. Sie düst fröhlich, diesmal mit einem nicht eigens produzierten Album, über die Gleise – direkt in unsere Ohren. Ob sich etwas am Sound verändert hat oder ob man ihr gleich fern bleiben sollte, weil sie zu laut über die Gleise rattert, verrät euch Anne.

Die Höchste Eisenbahn – das sind vier Lokführer: Moritz Krämer und Francesco Wilking schauen, ob alles in die richtige Richtung fährt, während Felix Weigt und Max Schröder die Kohle ins Feuer schütten, damit das Ganze auch musikalisch richtig unterlegt wird. 2011 gegründet, diente die Band vorerst als reines Liveprojekt mit wechselnden Gästen wie beispielsweise Judith Holofernes oder Gisbert zu Knyphausen. Daraus entstand 2012 die feste Band mit Felix Weigt, der unteren anderem auch für Kid Kopphausen und Spaceman Spiff bekannt ist, sowie Max Schröder (Der Hund Marie und Tomte). Es folgte die Debüt-EP „Unzufrieden“ im September 2012, erste Tourneen kamen ebenfalls dazu. Das Debüt-Album „Schau in den Lauf Hase“ (2013) und „Wer bringt mich jetzt zu den Anderen“ (2016) münden nun in “Ich glaub dir alles” (2019), welches einen anderen Sound als den gewohnten hergibt. Energetischer, aber nicht weniger wortgewandt und ihren alten Stil bewahrend, überzeugt Die Höchste Eisenbahn mit einer ganz eigenen Art von Pop. „Die Platte hat unsere Identität aufgegessen und einen bunten Chief daraus gemacht”, so Wilking. Daher auch das Cover: ein tanzendes, frohlockendes Wesen ziert das neue Album. Ganz und gar nicht langweilig – wie “Ich glaub dir alles”. Reinhören lohnt sich – deutsche Künstler*innen haben es drauf, ganz besonders die vier!