Die CD der Woche: Wildes – Klischee

Die “Neue Deutsche Welle”, sollte noch vielen bekannt sein. Das Musikgenre, das die deutschsprachige Variante des Punk und New Wave ist und Anfang der 1980er Jahre seinen kommerziellen Höhepunkt hatte, ist immer noch da. Denn das Duo Wildes meldet sich mit ihrem Debütalbum “Klischee” wieder und somit mit der dieswöchigen CD der Woche.

Wildes besteht aus Jana Pantha und Jenny Tulipa, die gemeinsam das Album Klischee auf die Beine gestellt haben, welches letzten Freitag veröffentlicht wurde. Das aus dem Süden Deutschlands und der Schweiz stammende Duo, sind für ihren musikalischen Mix aus Elektro-Synth-Pop, Post-Punk und Dark Disko Einflüssen bekannt. Auf der Band eigenen Website steht das über das Duo: “Wildes sind zwei Musikerinnen – experimentierfreudig, in München und Zürich ansässig. Etwas Rock plus Disco, ein Teil Punk. Eine Prise elektronischer Pop”.

Ihr Debütalbum “Klischee”  überzeugt mit 11 Songs, denen man eine musikalische Neuinterpretation “Neue Deutsche Welle Sounds” anhört. Die Lieder kombinieren Spoken-Word-Passagen, in denen die Sängerinnen eine gewisse Ironie mit wort spielerischen Reimen vereinen. Neben weltpolitischen, gesellschaftlichen Fragen dreht es sich um die Komplexität der neuen Romantik in der Liebe. Jeder Song variiert also zwischen pop-romantischen und politisch kritischen Passagen. Auch zwischen elektronische Synthie Sounds und den rockigen Gitarrenriffs wird abgewechselt, genau wie bei ihren Vorreitern der “Neuen Deutschen Welle Szene”. Dem Album-Opener «Konsum» hört man diesen Dualismus perfekt an. Man vernehmt die dröhnenden Synths und die kratzige Gitarre in dem Song, währenddessen über das Thema Konsum vielstimmig gesungen wird.

Wildes mit “Klischee”, die Campusradio Jena, CD der Woche.