Die CD der Woche: Cimafunk – El Alimento

Cimafunk aka. Erik Iglesias Rodríguez ist ein kubanischer Musiker mit afrikanischen Wurzeln. Im Oktober erschien sein zweites Album „El Alimento“, in dem er auf eine experimentelle Weise afrokubanische Klänge mit Rhythmen des HipHops, Dancehalls und des Souls kombiniert. Rodríguez selbst bezeichnet sein Werk als „furchtlos“ und betont, dass es viele musikalische Grenzen sprenge.

Bei der Frage, unter welchem Künstlernamen er performen möchte, stellte Rodríguez schnell fest, dass diese Frage eng mit seiner Herkunft zusammenhängt. Er selbst kommt aus Pinar del Rio in Kuba, seine Familie stammt allerdings aus Afrika und kamen als Sklaven nach Kuba. Seine afrikanische afro-kubanische Identität war am Ende ausschlaggebend für seine musikalisch und künstlerisch angestrebte Richtung. Konkret lässt sich sein Künstlername von dem Wort cimarrón herleiten, welches für Kubaner mit afrikanischem Wurzeln, die der Sklaverei entkommen sind, steht und funk ist die afro-amerikanischer Musikrichtung zwischen Blues und Gospel.

Bildquelle: https://open.spotify.com/album/4CFpePqmtCoYlsFwejCwwI

Rodríguez veröffentlicht seit 2017 als Cimafunk Musik und kombiniert afro-kubanische Dance-Musik mit Einflüssen aus dem Latin. Tiefgehender Bass, eingängige Beats und schematische Vocals, nicht zuletzt dank Rodríguezs Co-Producer Jack Splash, machen El Alimento zu einem modernen Funk-Fest. Als Gäste hat Cimafunk außerdem eine weitläufige Kombination aus Pop-, Funk- und Rap-Einflüssen mit George Clinton, Lupe Fiasco und Cee Lo Green zu bieten. Aber auch kolumbinanische und kubanische Acts wie Chucho Valdés, ChocQuibTown, Los Papines und El Micha finden Platz in seinem Werk.

El Alimento ist eine tanzbare Kollektion aus afro-kubanischen Rhythmen und klassischen amerikanischen Funk, geprägt durch Cimafunks eigene Sicht seiner Herkunft und Gegenwart. Das Bewusstsein seiner Wurzeln macht seine Musik zu einem der spannendsten Acts der kubanischen Musikszene und ihn zu einem Revolutionär der Black Music.