Erst im August hat sich unsere Eule Janne mit Stanovsky unterhalten – der Anlass war der Release des Albums “Grünlich”, das es auch als unser Album der Woche ins Programm geschafft hat! Schon da war die Musikredaktion begeistert. Am Mittwoch hatte unsere Musik-Eule Viki die Chance, sich auch live von Stanovskys Musikkünsten zu überzeugen!
Es ist keine große Messehalle oder ein rauchiger Club, den ich an diesem Mittwochabend betrete. Stattdessen führt mich mein Weg eine steile Holztreppe hinauf, ehe ich mich im ersten Stock über einer Gaststätte wiederfinde.
Noch ist der gemütliche Raum mit dem Holzboden und der schummerigen Beleuchtung nicht allzu gut gefüllt. Bis zum Anfang des Konzerts wird es aber noch einmal spürbar voller. So oder so passt die Location aber perfekt für das heutige Konzert – und den Titel der Tour, die Stanovsky hierher führt. “Jede Taste leicht verstimmt”, so heißt die Tour – und auch ein Track von seinem aktuellesten Album “Grünlich”.
Bevor Stanovsky und seine musikalischen Begleitungen auf die Bühne kommen, gehört die Bühne aber erst noch seinem Vor-Act, Fritz Speck. Auch Fritz und seine Art passen haargenau zur Stimmung im Raum – ruhig, unaufgeregt und ganz zwanglos. Seine Stimme erinnert ein wenig an Hennig May und seine nachdenklichen Texte bereiten perfekt auf die nachdenklicheren Tracks von Stanovsky vor.
Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Star des Abends: Stanovsky. In den nächsten rund eineinhalb Stunden freuen wir uns im Publikum über eine angenehme Mischung aus bereits bekannten Lieblingen, noch recht neuen Songs vom Album “Grünlich” und sympathischen Annekdoten, die hier und da immer mal eingestreut werden. Ein besonderes Highlight sind für mich der Track “Boombox”, bei dem Stanovsky selbst am Keyboard spielt und Mondscheinsee, der die intime Atmosphäre des Abends wunderbar einfängt und widergibt.
Nach dem Konzert gibt es aber noch jeden Grund, nicht sofort wegzulaufen. Stanovsky nimmt sich nämlich nicht nur Zeit für seine Musik auf der Bühne, sondern auch für seine Fans nach dem Auftritt. Er steht selbst am Stand und nimmt sich noch die Zeit, für ein paar Worte mit allen, die wollen.
Es war, kurz gesagt, ein rundum schöner Abend, als ich gegen 22 Uhr wieder draußen vor der Gaststätte stehe – und ein Stanovsky-Konzert eine Empfehlung für jeden Deutscher-Indie-Fan!