Nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga ging die Saison für die Frauen des FC Carl Zeiss Jena jetzt so richtig los. Nach einer öffentlichen Trainingseinheit am Donnerstag stand mit dem Testspiel gegen den VfL Wolfsburg am Tag des offenen Stadions ein erster Härtetest an.
Mit lockerer Stimmung startete die Frauen-Auswahl des FC Carl Zeiss Jena am Donnerstag in die erste öffentliche Trainingseinheit der Saison. Trainer Florian Kästner ging mit den 14 fitten Feldspielerinnen die ersten Abläufe durch und legte einen großen Fokus darauf, sein Team bis zum Saisonstart der Google Pixel Frauen-Bundesliga in Topform zu bringen. Im Oberhaus warten nun ganz andere Aufgaben und Herausforderungen, auf die die Mannschaft sukzessive vorbereitet werden soll.

Dafür wurde der Kader bereits mit einigen Verstärkungen versehen. Dazu verlängerten viele Leistungsträgerinnen wie Nelly Juckel oder Top-Talente um Felicia Sträßer ihre Verträge. Somit war der Weg für den ersten Härtetest in dieser Saisonvorbereitung geebnet. Am Tag des offenen Stadions war das Testspiel gegen den Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg nur eines der vielen Highlights. Weil sich die Baumaßnahmen an der ad Hoc Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld dem Ende zuneigen, konnten die Fans am Samstag erstmals einen Blick in alle neuen Bereiche des Stadions werfen. Lediglich die Verkleidung an der ehemaligen Haupttribüne und die Fertigstellung am Auswärtsbereich gilt es noch abzuschließen. Ansonsten erstrahlt die Arena im neuen Glanz und bietet Platz für über 12.500 Fans.
Mit Glück und Verstand: Jena wahrt die Null gegen Wolfsburg
Am Wochenende waren es immerhin über 2.600 Menschen, die sich einfanden, um den FCC zu unterstützen. Nach bester Versorgung, Autogrammstunden und Trikot-Verkäufen vor dem Spiel, ging es für 90 Minuten rund. Unter der strahlenden Sonne und fast 30 Grad wurde die Begegnung für die Jenenserinnen schnell zum Kraftakt. Die Gäste aus Wolfsburg mussten noch auf einige Nationalspielerinnen verzichten, die sich noch im Urlaub erholten. Dennoch waren die Wölfinnen natürlich mit Star-Potenzial ausgestattet und erarbeiteten sich in Durchgang Eins schon einige große Möglichkeiten.

Der Schock der ersten Hälfte war die Verletzung von Bente Fischer, die nach einem Zusammenprall nur gestützt das Feld verlassen konnte. Das Ende des Spiels verfolgte sie dann bereits stark getaped und mit Krücken. Einige weitere Wechsel in den zweiten 45 Minuten störten den Spielfluss dann zunehmend. Wolfsburg war weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Doch die FCC-Verteidigerinnen warfen sich in jeden Schuss und konnten auf die beiden gut aufgelegten Jasmin Janning und Mariella El Sherif im Tor zählen. Dass am Ende auch das Aluminium seinen Teil zum torlosen Unentschieden beitrug, darf allerdings nicht unerwähnt bleiben.
Die offensiven Bemühungen musste das Team von Florian Kästner zwar immer mehr einstellen. Dennoch zeigte das 0:0, dass Jena mit einem gerade taktisch so starken Gegner mithalten und damit die Ansprüche auf einen Klassenerhalt unterstreichen kann. Die kommenden Wochen werden zeigen, in welcher Verfassung das Team den Saisonstart angeht. Für den Samstag war das Remis zumindest der perfekte Schlusspunkt, um die Vorfreude auf eine erfolgreiche Spielzeit zu entfachen.