Die Band “DARWINS” ist nicht das, was wir klassisch als New Comer bezeichnen würden. Und obwohl das Album “Day For A Carcrash” schon in den 90ern entstand, hat es doch knapp 30 Jahre gedauert, bis es endlich das Licht der Öffentlichkeit erblicken durfe.

Warum? Das erzählt euch Viki!

In den 90ern blüht in Hannover die Rockszene. Neben den Größen “Fury in the Slaughterhouse” und “Terry Hoax”, macht auch eine andere Band Rede von sich. Es sind die “DARWINS”. Ihre erste EP veröffentlichen sie 1994, auch sie heißt “DARWINS”. Es sollten noch vier weitere Veröffentlichungen folgen. Darunter ist auch ihr erstes Album “Shoot the Heart”. Das zweite Album “Day For A Carcrash” entstand ebenfalls in den 90ern. Die Band hatte es bereit fertiggestellt und es wartete auf seine Veröffentlichung. Ein Schicksalsschlag kam der Veröffentlichung aber zuvor. Der Bassist Ulrich Haupt kam bei einem Urlaub in Sri Lanka durch einen gewaltvollen Überfall ums Leben. Der Schock über den plötzlichen Verlust ihres Freundes und die unendliche Trauer paralysierten die Band nachhaltig. So zerfiel DARWINS still und heimlich. Der Großteil der Band wirkte später dennoch bei anderen Musikprojekten mit.

30 Jahre lang hat das Album “Day For A Carcrash” auf seine Veröffentlichung gewartet. Schon die ersten paar Sekunden des Openers “Diamond Days” lassen den klassischen gritty 90er Sound erahnen. Die E-Gitarre spielt sich dabei besonders prominent in den Vordergrund, ohne aufdringlich zu sein. Der Titeltrack “Day For A Carcrash” hingegen fühlt sich nach dem OST für einen James-Bond-Film an. Der Song “Caravan of Love” ist irgendwo zwischen popiger Motivationshymne und den ersten richtigen Anfängen von Indie-Rock anzusiedeln. Insgesamt überzeugt das Album durch den authentischen 90er-Spirit, garniert mit Indie-Rock und Popelementen.

DARWINS mit “Day For A Carcrash” – die CD der Woche für uns, das Campusradio Jena.

Bildrechte: Das Bild ist das Albumcover, von wem genau es stammt, ist leider nicht klar angegeben