Was nervt- Prüfungsunfähigkeitsbescheinigung

Wir kennen es doch alle! Kurz vor der Prüfung schleicht sich eine Grippe an. Was nun? In der Ersti-Woche wurde doch irgendwas von einem Formular und dem Prüfungsamt erzählt. Na das kann lustig werden …

Das Semester neigt sich dem Ende zu und das bedeutet natürlich vor allem eins: Die Klausurenphase steht an!

Abgesehen davon, dass man sich bei dem sonnigen Wetter wohl besseres vorstellen kann, als den ganzen Tag in der Bib zu sitzen, gehen die Aussichten auf die anstehenden Prüfungen alles andere als spurlos an einem vorbei. Das sorgt schon mal dafür, dass der Stresspegel innerhalb kürzester Zeit quasi exponentiell ansteigt.

Dass Stress einen Einfluss auf unser körperliches und mentales Wohlbefinden haben kann, ist wohl jedem klar und genau deshalb ist es kaum überraschend, dass sich der eigene Körper am Tag der Prüfung denkt: „Na so eine richtige Grippe hatten wir doch eigentlich schon lange nicht mehr“. Falls man es einmal geschafft hat, rechtzeitig mit dem Lernen anzufangen, stellt sich dann die Frage, ob man sich einfach krank zur Prüfung schleppt, damit man bis zum Nachschreibetermin nicht wieder alles vergessen hat, oder ob man die Prüfung nicht antritt. Wenn die Entscheidung auf Letzteres gefallen ist, ist man natürlich noch nicht fertig mit dem Grübeln. Nein! Es stehen weitere zwei Optionen im Raum die, sagen wir es mal so, beide alles andere als rosig sind. Man könnte zum einen, den Erstversuch ganz klassisch verfallen lassen. Oder man macht sich auf den Weg in die Hausarztpraxis des Vertrauens, um sich die Prüfungsunfähigkeit ausstellen zu lassen. Problem ist nur, dass man als Student bis zu diesem Zeitpunkt oft noch gar keine Hausarztpraxis hat. Also muss man das Prüfungsamt informieren, sich eine Arztpraxis heraussuchen und sich dann krank in ein völlig überfülltes Wartezimmer setzten. Wenn man Pech hat, kommt man hier mit mehr Erregern raus als man hereingekommen ist. Es geht aber noch weiter, denn eine normale Krankschreibung wie sieh dem Rest der Bevölkerung ausgestellt wird, reicht für das Prüfungsamt einer Hochschule nicht aus. Eine Prüfungsunfähigkeitsbescheinigung muss also her, die man im besten Fall schon vorbereitet mitbringt. Das Formular sieht nämlich an jeder Hochschule etwas anders aus. Wäre ja auch zu praktisch, wenn es dafür eine Norm gäbe.  

Da dieses Formular, anscheinend, mehr als nur eine übliche Krankschreibung darstellt, kostet es zwischen 3 bis 5 Euro, sich die Prüfungsunfähigkeit ärztlich bestätigen zu lassen. Das ist zwar für den einen oder anderen nicht viel Geld, aber hey, zweimal Mittagessen in der Mensa wären dafür schon drin.

Zusammengefasst: Man weiß, was man vorher schon wusste, nämlich, dass man die Prüfung nicht mitschreiben kann oder möchte und das Portemonnaie ist 5 Euro leichter.  Inklusive anschließendem Ausfüllen der Service Desk Anfrage, gehen schon mal 3 Stunden für die Aktion drauf, die man wohl lieber im Bett verbracht hätte.

Aber hey, wenn der Antrag vom Prüfungsamt angenommen wird, ist unser Nachschreibetermin offiziell der Erstversuch. Jetzt heißt es nur bis dahin gesund zu werden und nicht wieder alles zu vergessen.