Josa Barck – An Exile’s Guide to Amnesty Pt. I

Der Herbst ist in der Musik bekannt für seine Melancholie und schwermütige Stimmung, aber die aktuelle CD der Woche bringt Abwechslung mit sich! Der dänische Synth-Pop-Musiker Josa Barck veröffentlicht den ersten Teil seines Doppelalbums An Exile’s Guide To Amnesty heraus. Die LP strotz nur vor musikalischen und thematischen Gegensätzen, vereint durch die synthigen Klänge, die einen fast schon ein paar Jahrzehnte zurückkatapultieren.

Auf den ersten Blick erscheint An Exile’s Guide To Amnesty Pt. I wie eine fröhliche und beschwingte Platte, doch der Schein trügt. In den Texten verarbeitet der Josa Barck seine Kindheit und Erziehung vor dem Hintergrund der heutigen Gesellschaft und den unterschiedlichen Generationen. Der Longplayer birgt aber keineswegs Konfliktpotential, sondern soll lediglich zum Überdenken von alten Strukturen und zur Akzeptanz vom Neuen anregen.

Nachdenklich stimmende Texte gepaart mit einer dynamischen synthigen Soundlandschaft erscheinen zunächst wie ein Widerspruch. Doch hört man genauer hin wird klar, dass aus der Auseinandersetzung heraus eine Zuversicht entsteht. Im Vordergrund des Albums steht die befreiende Erfahrung der Selbstfindung und die Individualität. Die LP regt also nicht nur zum Nachdenken an, sondern steckt mit ihren optimistischen Klängen mit einer Heiterkeit an, die im Herbst gut zu gebrauchen ist.

Josa Barck mit An Exile’s Guide To Amnesty – Die Campusradio Jena CD der Woche.