Die CD der Woche: Lizzy McAlpine – five seconds flat

Den Indie-Pop Enthusiasten unter euch könnte Lizzie McAlpine bereits ein Begriff sein. Die 22-Jährige Amerikanerin fliegt seit 2019 mit ihren stripped back Sounds auf dem Mainstream-Indie-Radar und mit ihrem zweiten Album five seconds flat etabliert sie sich einmal mehr neben den wichtigen Künstler:innen des Genres.

Die erste Singleauskopplung der Platte doomsday ist so schaurig schön, wie es sonst oft nur eine Phoebe Bridgers schafft. Die jugendliche Nervosität und Early-twenties-Angst fängt Lizzie McAlpine aber nicht nur auf diesem starken Opening Track ein, sondern über alle 14 Songs des Albums. Auch wenn der Sound des Albums wahrscheinlich am ehesten als akustisch zu beschreiben ist, sind es kleine Spielereien wie zum Beispiel die Einbettung eines E-Gitarrenriffs in an ego thing, das Synthie-lastige Build Up in erase me oder die wunderschönen stimmlichen Layerings in jedem Song des Albums, die den soften Sound im Gedächtnis bleiben lassen.

Lizzy McAlpine braucht keine Features, um berührende Tracks zu produzieren, aber hate to be lame mit FINNEAS und erase me mit Jacob Collier sind trotzdem willkommene Zusammenarbeiten. Five seconds flat ist ein stellenweise düsteres Portrait unserer Generation, welches durch träumerisches Song-Writing und das richtige Ohr für seichte Instrumentals zu einem wunderbaren Produkt des modernen Indie wird.

Lizzy McAlpine mit five seconds flat – Die Campusradio Jena CD der Woche.