Kinovorschau und Rezension: Joker

Es ist wohl die am meisten herbeigesehnte Origin-Story in der Geschichte des DC Universums: Der Film „Joker“. Schließlich war die Entstehung des bekanntesten Erzrivalen in der Comicgeschichte bisher eher ein Rätsel. Doch …

Kinovorschau:

Rezension:

Todd Phillipps, der Regie führte und das Drehbuch schrieb, zeigt uns nun sehr detailliert eine Version, wie der Joker zu dem Charakter wurde, der heute seinen Platz in der Popkultur gefunden hat.

Dabei lehnt sich Phillipps Werk lose an die Comics an und steht für sich, ohne eine Verbindung zu den bisher existierenden Filmen, die Helden und Bösewichte von DC zeigen.

Allein schon für den bürgerlichen Namen des Jokers wird nicht auf bekannte Andeutungen wie „Jack Napier“ oder „Joseph Kerr“ zurück gegriffen. Batmans Gegenspieler heißt hier Arthur Fleck.

Dessen Darsteller, Method Actor Joaquin Phoenix, magerte sich für seine Rolle 26 Kilo an Körpergewicht ab. Aufgrund dieses Zustandes konnten die meisten Szenen nur ein einziges Mal aufgenommen werden. Doch Phoenix überzeugt.

Regisseur Phillipps orientiert sich an Martin Scorseses Meisterwerken „Taxi Driver“ und „The King of Comedy“, beide mit Robert de Niro, der auch in „Joker“ eine Rolle spielt. Laut Phoenix wird damit bewusst versucht, die Zuschauer zu provozieren, wie es diese Filme schon in den 1970ern taten.

Das scheint gelungen zu sein. Seit den Filmfestspielen in Venedig, bei denen „Joker“ einen Goldenen Löwen gewann, sorgt das Werk für hitzige Diskussionen. Schließlich dreht sich das Werk um eine düstere Figur, die auf ihrer Flucht vor der Realität mit Gewalt in den Wahnsinn getrieben wird.

Nachtrag: Bei der Oscar-Verleihung 2020 erhielt Joaquin Phoenix für seine Darstellung des Arthur Fleck den Oscar als bester Hauptdarsteller. Der Preis für die beste Filmmusik ging an Hildur Guðnadóttir und somit ebenfalls an den Film “Joker”.

Bildquelle: https://www.eclairplay.com/de_DEU/movies/joker