Die CD der Woche: Auf diese Alben freut Louisa sich 2019!

Mit dem neuen Jahr kommt auch logischerweise neue Musik. Louisa stellt euch hier die Alben vor, auf die sie sich im kommenden Jahr freut. Also lehnt euch zurück und erfahrt, was 2019 so auf euch zu kommt.


Mit einem Rums hat die Band Cherry Glazerr vor im Januar 2017 das Jahr eingeläutet. Auch in diesem Jahr bringen sie ein…
Album raus. ‚Stuffed & Ready‘ soll es heißen und am 1. Februar erscheinen. Damit ist es dann das dritte Studioalbum der Band. Das Trio überzeugt mit ihren Garage und Punk Sound, in dem sich auch Wave Einflüsse finden lassen. Dazu kommt noch Clementine Creevys rotzige Stimme. Frech singt sie über Feminismus und übt ordentlich Sozialkritik. Auch in ihrer Vorbabsingle ‚Daddi‘ werden feministische Töne angeschlagen. Creevys stimme wandelt sich von sanft zu rotzig und wieder zurück, während sie über weibliche Selbstbestimmung vor allem in persönlichen Beziehungen singt. Dazu kommt noch das typische treibende Schlagzeug und die schrammelnden Gitarren.

Genauso keck wie Cherry Glazerr kommen die toten Crackhuren im Kofferraum daher. Die Berliner Band besteht aktuell aus vier Sängerinnen. Unterstützt werden sie von Gitarre, Bass und Schlagzeug sowie live auch Tänzerinnen. Zu diesen gehörte auch mal Nura von dem Hip Hop Duo SXTN. Mehr gesprochen als gesungen kommen ihre Texte daher und machen aber genau deswegen die Band aus. Mit ordentlich vorantreibendem Schlagzeug schallt ihre erste Single ‚Jobcenterfotzen‘ des anstehenden Albums ‚Bitchlifecrisis‘ in unsere Ohren. Hier bekommt das Arbeitsamt sein Fett weg. Vor Sarkasmus triefend wird das Amt und seine Mitarbeiter an den Pranger gestellt. Und dabei kommt ein Schmunzeln zustande, aber auch die Kritik des Textes kommt an. Auf mehr solcher Texte kann man sich am 1. Februar freuen.

Die Indielieblingsband schlechthin, Blathazar, lässt uns dieses Jahr auch nicht ohne eine Neuerscheinung davonkommen. Die belgische Band bringt mit ‚Fever‘ am 25. Januar ihr viertes Studioalbum heraus, jedoch mit einem Bandmitglied weniger. Patricia Vanneste hat die band nach vierzehn Jahren Zusammenarbeit verlassen. Doch auf ihrer Vorabsingle ‚Entertainment‘ merkt man, dass dies der Band nicht abtut. Mit fröhlich klimpernder Melodie kommt das Lied daher und wird im Refrain noch weiter durch trompetenklänge versüßt

Ebenso versüßt wurde uns der Sommer letzten Jahres durch die Band Phantastic Ferniture. Mit ihrem selbstbenannten Debütalbum mit eingängigen Grunge-Pop Stücken konnten sie stark überzeugen. Frontsängerin Julia Jacklin war schon vor der Gründung der Band solo unterwegs. Dabei schlägt sie aber ruhigere Töne an. Über Folkmelodien, die von Country und Pop beeinflusst sind, legt sich ihre einprägsame Stimme. Mal ganz sanft, dann kräftig und mit einem wunderbar rauchigen Beigeschmack bleibt Jacklins Gesang im Kopf imprägniert. ‚Crushing‘ soll ihr neues Album heißen und am 22. Februar erscheinen.

Besonders freue ich mich auf das neue Album von Alice Phoebe Lou. ‚Paper Castles‘ soll am 8. März erscheinen, dem Weltfrauentag. Für Alice Phoebe Lou, die sich in der Vergangenheit schon für sozialen wandel, wie der #metoo-Bewegung eingesetzte hat, scheint dieses Datum nicht ganz ohne Hintergedanken ausgesucht worden zu sein. Die Wahlberlinerin aus Südafrika möchte bei ihrer Musik ein maximum an Autonomie beibehalten und kritisierte schon öfters die zunehmende Kommerzialisierung von Musik. Deswegen hat sie bis heute noch keinen festen Plattenvertrag und sagte beispielweise schon Coldplay ab, als ihre Vorband aufzutreten. Trotzdem und vielleicht auch genau deswegen steigt die Anerkennung ihrer Musik immer mehr. Abheben wird deswegen nicht und sie ist manchmal immer noch auf den Straßen Berlins ihre Gitarre spielend und singend zu finden. Im Vorhinein zur Veröffentlichung des Albums erschien die Single ‚Something Holy‘. Alice Phoebe Lou bleibt ihrer Folkästhetik treu, aber lässt auch Dreampopeinflüsse zu. Hinzu kommt noch ihre einfühlsame, aber starke Stimme, die nur noch mehr auf das Album freuen lässt.

Bild: Malte Wingen auf Unsplash

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