Dreifache Sport-Action der Jenaer Spitzenteams an diesem Wochenende! Und worauf es beim FC Carl Zeiss und Science City Jena ankam, waren Überzeugung, Mentalität und Abgeklärtheit! Eule Janne fasst euch das Spektakel zusammen!
Den Anfang in ein sportliches Wochenende machte die Regionalliga-Mannschaft des FCC. Bereits am Freitagabend stand die knifflige Aufgabe beim BFC Dynamo an. Nach personellen Engpässen in den Vorwochen musste Trainer Volkan Uluc lediglich auf Stoßstürmer Manasse Eshele verzichten. Trotz eingespielter Hintermannschaft mussten die Gäste allerdings einen Rückstand hinnehmen, den Toptorschütze Maxim Hessel aber noch vor der Pause wieder korrigierte.
Doch der Auftritt der Zeiss-Elf war überzeugend und so gelang in der 2. Halbzeit der Umschwung. Kevin Lankford und Kay Seidemann veredelten die Offensivbemühungen und lenkten das Spiel in die Bahnen. Am sich anbahnenden Sieg änderte auch der Anschluss eine Viertelstunde vor dem Ende nichts mehr. Durch den 3:2-Auswärtserfolg rückte der FCC wieder bis auf einen Zähler an Tabellenführer Lok Leipzig heran. Die nächste Aufgabe wartet dann am Freitag um 19 Uhr mit dem Thüringenpokal-Viertelfinale im eigenen Stadion gegen Schott Jena.
Basketballer krönen Mega-Aufholjagd
Den vielleicht besten Auftritt legte Science City Jena hin! Schon am Samstagnachmittag kam es in der Sparkassen-Arena zum Ost-Derby mit den Niners Chemnitz. Die Sachsen reisten nicht nur mit einer fantastischen Kulisse von über 500 Fans, sondern auch mit einer Menge Selbstvertrauen an. Ein furioses erstes Viertel bescherte dem EuroCup-Teilnehmer eine Führung von 16 Punkten. Jena traf seine Würfe nicht und brauchte eine ganze Weile, um heißzulaufen. Noch vor der Halbzeit setzten gerade Joe Wieskamp und Alex Herrera dann aber starke Akzente.
Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich das Team um Trainer Björn Harmsen immer näher heran und ließ die Chemnitzer Fans mit der eigenen Führung verstummen. Die starken Washington (14 Punkte), Dunn-Martin (13) und Braxton Jr. (12) spielten groß auf und zogen den Niners im letzten Viertel endgültig den Stecker! Mit 85:72 fuhr Jena den dritten Saisonsieg ein und setzte das nächste Ausrufezeichen in einer ohnehin guten Spielzeit. Auch hier steht als Nächstes ein Pokalduell an: Am kommenden Montag kämpft Science City bei Alba Berlin um den Einzug ins Top Four!
Drama und Stillstand im Frauen-Bundesliga-Tabellenkeller
Dramatisch, aber weniger erleichternd ging es am Sonntag zu, als die Jenaer Bundesligistinnen des FCC im absoluten Krisenduell auf die SGS Essen trafen. Auf dem Duell war drin, was draufstand: die Aufforderung, alles reinzuhauen und bloß nicht zu verlieren. Denn beide Teams stehen im Tabellenkeller. Jena war vor der Partie schon ganze vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Mit einigen Anpassungen an seiner Startelf versuchte Übungsleiter Florian Kästner deshalb natürlich, die drei Punkte zuhause zu behalten.
Und der FCC zeigte von Beginn an die benötigte Willensstärke! Nach ersten Chancen auf beiden Seiten war es ein guter Angriff über Jenas linke Bahn, bei dem mehrere Akteurinnen vor dem Tor scheiterten, ehe Lisa Gora den dritten Abpraller nutzte und in der 23. Minute die Führung für die Gastgeberinnen markierte. Es war der gesamtheitlich beste Auftritt in dieser fortgeschrittenen Bundesliga-Saison, der allerdings erneut seine schwierigen Phasen hatte. Nach einem Foul im Strafraum der Jenaerinnen verwandelte Natasha Kowalski einen Foulelfmeter und glich noch vor der Pause für die Gäste aus.

Mit dem Seitenwechsel und zwei frischen Kräften spielten die Thüringerinnen befreit auf. Mit mehr Ballbesitz und sechs teils sehr gefährlichen Abschlüssen wäre eine Führung zwischenzeitlich verdient gewesen. Gerade die agile Isabella Jaron ließ nichts unversucht, um Torgefahr zu kreieren. Doch der erlösende Treffer blieb aus. Und man musste sogar von Glück reden, dass die Essenerinnen durch gute Gelegenheiten den Lucky Punch verpassten. So steht eine Punkteteilung zu Buche, die beiden Vereinen in der jetzigen Situation aber kaum weiterhilft.
Das fasste Toma Ihlenburg nach dem Spiel auch konsterniert zusammen. Doch der Wille ist weiter da, sich die nötigen Punkte in der Liga zu erkämpfen:
Der FCC schließt sich den anderen Teams an und hat ebenfalls ein Pokalspiel auf dem Plan. Am Samstag geht es zu Union Berlin, um sich im Achtelfinale neuen und dringend gebrauchten Rückenwind zu holen!