Alle Jahre wieder – reißt das Highfield auf einem Feld in der Nähe vom Störmthaler See alles nieder. Das gilt auch für das Jahr 2025! Unsere Eulen Flo, Janne, Anne und Viki waren vor Ort – und berichten euch jetzt von den Highlights, Lowlights und Middlelights!

Dieses Jahr lädt das Highfield vom 15. bis zum 17. August dazu ein, mal den Alltag ein wenig auszublenden und sich stattdessen zwischen einem kühlen See, Tanzflächen und Konzerten ein wenig zu entspannen. Auch das Wetter lässt es zu: Während es Freitag zwar mit über 30° ziemlich heiß und es Sonntag fast schon ein wenig kühl ist, fällt kein Tropfen Regen vom Himmel und das Festival verwandelt sich in keine Schlammschlacht. Das hat uns – vier von 30.000 Besucher:innen – mehr als gefreut!

Am Freitagvormittag, als wir mit dem Auto über die Landstraßen brettern, stehen schon so einige Zelte parat. Trotzdem schaffen wir es, einen angenehmen Campingplatz für unsere Zelte zu finden. Lange hält es uns aber nicht da – denn das Highfield scheint mal wieder ein Best-Of-Campusradio-Jena zu veranstalten. So sind uns kaum Verschnaufpausen gegönnt, bei all den Namen, die uns bekannt vorkommen und die wir natürlich live sehen wollen. So geht’s auch gleich zum Strand und das erste Konzert des Tages ist für uns Remote Bondage. Die Band schafft es, trotz der Mittagshitze für Stimmung und ein tanzendes Publikum zu sorgen – etwas, was auch den anderen Acts über die nächsten Tage gelingen wird. Hier am Strand ist sozusagen der Anfang und das Ende des Highfield-Tages – das erste Konzert des Tages wird traditionell auf der Beach-Stage gespielt, und abends wird bis fünf Uhr noch zur Aftershowparty geladen. Der Weg vom Strand zu den Campingplätzen und dem eigentlichen Festivalgelände – dem Infield – führt wieder an allerlei Ständen und Shops vorbei. Von den ersten Essensständen bis zu Shops, in denen noch die nötigste Campingausrüstung gekauft werden kann – beim Highfield lässt sich das Nötigste auf die Schnelle noch besorgen.

Viel interessanter als das Gelände und die ganzen Möglichkeiten, sein Geld zu verprassen, sind aber natürlich die Acts! Die sind auch dieses Jahr wieder eine beeindruckende Liste von Newcomer:innen, großen Namen – und teils echten Legenden. Headliner waren Deichkind, Electric Callboy und K.I.Z. Und ihrer Aufgabe, den Festivaltag jeweils gebührend zu beenden, haben sie auch alle Ehre gemacht! Die Headliner sind aber nicht gleich die einzigen Highlights, die das Festival dieses Jahr zu bieten hatte. Die Leoniden haben zum Beispiel eine überzeugende Mischung aus eigenen Songs und Covers dabei, sodass eigentlich niemand im Publikum nicht einfach nur stumm zuhören kann. Deichkind reißt mit einer beeindruckenden Show die Leute mit, uns eingeschlossen. Und vor allem die Fahrt auf ihrem „Fass“ durch die Menge bleibt im Gedächtnis! Paula Hartmann hat für uns auf dem Highfield nochmal alles gegeben – trotz Erkältung und mit einem Honigstick bewaffnet hat sie makellos performt. Paula Carolina hingegen hat mit Johann aus dem Publikum wohl einen der ikonischsten Momente des Festivals geschaffen – wir erinnern uns jedenfalls an ihn! Von Wegen Lisbeth nutzt die Gelegenheit beim Highfield nicht nur, um ihre neue Tour anzukündigen, sondern auch ihr kommendes Album anzuteasten. Und Madsen hätten sich als Größe der deutschen Musik und mit der Show, die sie abgeliefert haben, als inoffizieller Headliner qualifiziert. Großstadtgeflüster und Mehnersmoos haben dafür am Samstag und Sonntag für absolute Partystimmung gesorgt. Aber auch Rosmarin machen schon am Sonntag für 13 Uhr tolle Stimmung, und leiten den letzten Festivaltag gebührend ein!

Diesmal gab es zum Glück auch keine großen Vorfälle, sodass wir es uns rausnehmen können, über Kleinigkeiten zu meckern. Insgesamt hat nämlich die gute Stimmung, die jede Band geschaffen hat, einen großen Nachteil gehabt – vor allem an der Blue Stage. Denn durch die Trockenheit vor und während des Festivals wurde beim Tanzen, Moshpit und generellen Bewegungen ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Für die Zukunft würden zumindest wir uns wünschen, dass mit Wasserschläuchen gearbeitet wird, um den Boden vor den Bühnen zumindest ein wenig zu befeuchten – vor allem bei den 30° am Freitag wäre es eine große Linderung gewesen!

Was alle Acts vereint hat, außer der krassen Bühnenpräsenz und dem Staubfilm, war die politische Botschaft, die sie mitgebracht haben. Fast jeder Act hat sich nochmal die Zeit genommen, daran zu erinnern, dass wir nicht alleine sind und dass rechtsgerichtete, rückständige Kräfte eben nicht die Mehrheit sind und ihnen auch nicht einfach das Feld überlassen wird – zumindest nicht in der Kunst und definitiv nicht auf dem Infield!

So ging auch 2025 ein weiteres Highfield zu Ende – voller guter Musik und unvergesslichen Momenten. Wir sind gespannt, was das Highfield 2026 für seine Besucher:innen bereithalten wird – außer den Headlinern SDP, Beatsteaks und 01099!

Ihr habt noch nicht genug vom Highfield 2025? Dann haben wir für euch zwei tolle Interviews mit Remote Bondage und Rosmarin, falls ihr noch ein bisschen mehr im Highfield-Feeling schweben wollt!

Bildrechte: Christoph Eisenmenger / Pressematerial zum Highfield 2025