Wer sich regelmäßig am Unisportzentrum rumtreibt, ist bestimmt schon auf die laute Musik aufmerksam geworden, die abends dreimal die Woche über’s Gelände schallt. Die kommt vom Zumba. Fragt man in der Campusradio-Redaktion mal rum, finden sich doch einige Eulen, die dort regelmäßig anzutreffen sind. Unsere Eulen Marie und Lea waren für euch vor Ort und haben sich umgeschaut.

Die Sonne brennt auf das Multifunktionsfeld im Unisportzentrum. In Reihen aufgestellt stehen die Teilnehmer:innen schon bereit. Bei den heutigen Temperaturen läuft der Schweiß schon, bevor es überhaupt losgeht. Dem Spaß tut das keinen Abbruch. Zum Zumba getroffen wird sich hier dreimal die Woche. Weil die Nachfrage so hoch war, gibt es in diesem Semester gleich drei Kurse. Doch was genau ist Zumba überhaupt?

Im weitesten Sinne ist Zumba eine Mischung aus Tanz und Aerobic. Konkret heißt das: Eine:r tanzt vor, alle anderen tanzen nach. Getanzt wird dabei zum Beispiel zu lateinamerikanischer, aber auch zu Popmusik. Die Bewegungsabläufe sind einfach zu erlernen – zumindest, wenn man schon ein gewisses Gefühl für Takt und Rhythmus mitbringt.

Becci, Martha und Alice leiten in Jena die Zumba-Kurse. Wir haben die drei getroffen und gefragt, was sie am Zumba besonders mögen. Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die Teilnehmer:innen. Becci sagt auch: “Also ich glaub, das was mir am meisten am Zumba Spaß macht, ist die Energie, die man zwar irgendwie auch überliefert, aber die man auch wahnsinnig zurück bekommt. Und das ist immer irgendwie so das was auch ein bisschen untergeht, also voll viele von den Teilnehmern kommen danach zu mir und sagen, ‘oh, mir geht es immer danach so gut und ich bin so glücklich’ und mir geht das genauso. Ich komm manchmal her und denk mir boah ich hab echt einen schlechten Tag und dann geh ich da hoch und die Welt ist einfach besser danach.

Martha wollte eigentlich gar nicht zum Zumba: “Ich wollte eigentlich einen Hip-Hop Kurs machen, der war voll und dann hat meine Freundin gesagt, lass doch Zumba machen. Und ich fand die erst Stunde richtig kacke und dann die zweite war besser. Und dann hat es mir irgendwann so viel Spaß gemacht, dass ich doch dann auch Zumba-Trainerin werden wollte.” Gut, dass sie dabeigeblieben ist.

Die Choreos entstehen ganz unterschiedlich. Einige kommen direkt von der Marke Zumba, andere sind inspiriert von Videos. Alice sagt dazu: “Man hört auch manchmal so ein Lied und denkt sich, der Schritt, der gehört da jetzt hin. Manchmal hört man die Musik als Tanz und das ist natürlich dann irgendwie auch schon mit die Krönung eines Trainers, sage ich mal, wenn man ein Lied hört und sich denkt, okay, jetzt müssen wir hier diesen Schritt machen und wir müssen nach vorne gehen und so entstehen dann natürlich auch Choreographien.

Die Zumba-Songs finden die drei so gut, dass auch die privaten Playlisten damit gefüllt sind. Die Lieder werden dann auch gerne mal zu oft gehört: “Ich hab immer ehrlich gesagt, dass ich meine Choreos irgendwie vorher richtig suchte, bevor ich die Choreografie im Unterricht selber mache. Dann ist es meistens schon so, dass wenn ich dann endlich ne Choreo habe, die ich liebe, dann kann ich es selber nicht mehr hören und dann höre ich es wirklich nur im Kurs

Und wie bewerten unsere Eulen das ganze jetzt? Für uns ist Zumba die ideale Aktivität, nach einem vollen Unitag runterzukommen. Besonders gut gefällt uns, dass gerne mal in die Luft geboxt wird. Wir können einfach mal den Kopf ausschalten und den ganzen Alltagsstress abschütteln. Zum nachdenken ist man sowieso viel zu beschäftigt – man sollte ja der Choreo folgen. Außerdem macht Zumba nicht nur Spaß, es hält auch fit und tut was für die Ausdauer und das Herz-Kreislaufsystem. Die Musik macht fast immer gute Laune und man lernt, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Es ist nämlich gar nicht schlimm, wenn man sich mal vertanzt oder freestyle rumhüpft.

Die ausgebuchten Kurse zeigen: Zumba hat in Jena einige Fans! Wer mitmachen will, muss also schnell sein. Einsteigen kann man immer zu Beginn des Semsters. Und wer mal beim Zumba war und sich sehr überfordert gefühlt hat, dem nehmen unsere Trainerinnen die Angst: “Ich finde, man fühlt sich immer wie der erste Mensch der Welt. Man weiß gar nicht, wo mit Händen, Füßen und Armen hin und es geht mir immer noch so als Trainer, wenn ich neue Lieder von den anderen mir anschaue.” “Das sind ja auch die ersten Worte, die man eigentlich im neuen Kurs im neuen Semester sagt: Lasst euch nicht entmutigen, es wird besser und es wird unglaublich viel Spaß machen!”

Das ganze Interview mit Martha, Alice und Becci und ihre Antworten zu Lieblingssongs, Choreos und allem, was an Zumba so Spaß macht findet ihr hier: