Am Dienstag, den 03.05.22 tagte der Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Trotz der relativ kurzen Tagesordnung gab es einige Punkte mit hohem Redebedarf wie beispielsweise die Vorstandswahlen sowie die Stellungnahme zur Aufhebung der Maskenpflicht an der Universität.

Wahl der Vorstandmitglieder

Über die letzten Sitzungen war die Vorstandswahl ein Tagesordnungspunkt, der jedes Mal aufgeschoben wurde aus verschiedensten Gründen. Mal wurden die Kandidierenden Felix Graf und Florian Rappen nicht gewählt und mal wurde niemand vorgeschlagen. Bei der letzten Sitzung wurde zunächst wieder einmal niemand vorgeschlagen und beinahe wäre der Punkt wieder vertagt worden. Um die Hürde der Eigeninitiative zu nehmen, wurde jede und jeder der anwesenden StuRa-Mitglieder sogar persönlich gefragt, ob man denn kandidieren wolle, jedoch wollte niemand von den Dutzenden Anwesenden dieses Amt übernehmen. Seitens des Gremiums wurde der Wunsch geäußert, dass der aktuell noch aus zwei Personen bestehende Vorstand mehr für die Posten werben sollte, anstatt nur nach Kandidierenden zu fragen und das stimmt auch, denn es ist dringend. Unter den aktuellen Umständen im StuRa ist es wichtiger als je zuvor die Vorstandsposten zu besetzen, da die aktuelle Lage folgendermaßen aussieht: es gibt niemanden in der Finanzverantwortung, also keine Haushalts- oder Kassenverantwortung sowie Stellvertretung. Aus diesem Grund überträgt sich die Finanzverantwortung auf den Vorstand, welcher nun neben seinen Vorstandspflichten auch noch die Finanzen abwickelt, was ein sehr großes Arbeitspensum ist für nur zwei Vorstandsmitglieder. Aus diesem Grund wurde vor einer Woche die Haushaltssperre beschlossen, da nun zusätzlich auch noch das zweite Vorstandsmitglied Laura Steinbrück ab Ende dieser Woche zurücktritt. Inoffiziell heißt es dazu noch, dass das einzige Vorstandsmitglied Paul Staab in den nächsten Monaten ebenfalls sein Amt niederlegen will. Nun stellt sich die Frage: wie soll es denn mit dem sich auflösenden StuRa weitergehen? Bis jetzt bleibt der StuRa bzw. der Ein-Person-Vorstand geradeso handlungsfähig, d.h. es können Vorstandssitzungen abgehalten sowie zu den normalen Sitzungen eingeladen werden. Die Finanzen liegen aber still, es wird sich gerade noch so um Verbindlichkeiten gekümmert, wie Lohnzahlung und Ähnliches. Die nächsten Sitzungen muss also ein Vorstandsmitglied gewählt und die Posten der Finanzverantwortung müssen vergeben werden, da es sonst gar nicht gut aussieht für den Studierendenrat.

Der FSU-StuRa nimmt Stellung zur Aufhebung der Maskenpflicht

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Bildquelle: StuRa der FSU-Jena (bearbeitet von Oliver Schulz)

Der Senat der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der ebenfalls am 03.05.2022 tagte, hatte sich für eine Empfehlung für Präsenzveranstaltungen an der Universität ausgesprochen und beschloss dazu  die Maskenpflicht in den Gebäuden der Universität aufzuheben. Grundlage dessen waren die sinkenden Inzidenzzahlen in Jena und der Fakt, dass auch andere Institutionen das Tragen von Masken bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes nur empfehlen. Nach Erhalt dieses Beschlusses gab es einen Dringlichkeitsantrag dazu, wie der Studentenrat als Vertretung für die Studierenden damit umgehen soll. Nach vielen Vorschlägen und Diskussionen über die Thematik, verfasste der StuRa der FSU Jena sein Statement, wofür sich die Mehrheit der Mitglieder aussprach. In diesem hält der Studierendenrat die Entscheidung der Aufhebung der Maskenpflicht für verfrüht aufgrund des aktuellen Geschehens und appelliert zudem an alle Studierenden, Lehrenden und an der Universität Tätigen ab der kommenden Woche weiterhin eine Maske zu tragen zum Schutz von vulnerablen Gruppen. Zudem traf auch die Bitte zum Ausbau der Hybriden Lehre auf Zustimmung in den Reihen des StuRas. 

Der Studierendenrat der FSU Jena wird voraussichtlich das nächste Mal in zwei Wochen tagen, also am 17.05. Es bleibt spannend, ob sich nun doch jemand für den Posten im Vorstand melden wird und dazu kommt, dass die Stellen in der Finanzverantwortung bis zum 17. Mai ausgeschrieben sind und demnach sich das Problem mit der Unterbesetzung auch schon in der nächsten Sitzung klären könnte.