Die CD der Woche: Wet Leg – Wet Leg

Wet Legs Aufstieg in der Szene war recht unkonventionell. Letztes Jahr veröffentlichten sie zwei Smash-Hit-Singles, Chaise Longue und Wet Dream, die sie quasi über Nacht zum Rising Star der britischen Indierock-Szene machten. Es folgten Auftritte sowohl in lokalen als auch internationalen Talk-Shows und der Hype um die beiden Mädels von der Isle of Wight wurde immer größer. Nun legen sie mit ihrem gleichnamigen Debütalbum nach.

Rhian Teasdale und Hester Chambers sind selbst überrascht von ihrem Erfolg. Die beiden haben sich spontan auf einem Riesenrad dazu entschieden, eine Band zu gründen, und nun zeichnet sich ihr Stil durch ihren direkten und stumpfen Indie-Rock aus. In ihren Texten ist ihnen alles zu viel; sie hassen Dating Apps, Social Media, die Party-Szene, zu Hause bleiben, ihre Ex-Freunde und Supermärkte. Aber neben diesen teils platten Themen und Textstellen, finden auch Kritik an Sexismus und Misogynie Platz. Sie verstehen es, mit Witz und Verwegenheit ein durch und durch starkes ersten erstes Album zu erschaffen.

Die Platte ist noch vor dem Hype um das Duo entstanden, und ist damit genauso unvoreingenommen wie die Singles, die sie so schnell aufsteigen ließen. Bleibt abzuwarten, wie sie ihre neue Position in der Musikszene auf kommenden Projekten umsetzen werden, aber mit solch einem Debut und der gewissen jugendlichen Leichtigkeit sind Wet Leg auf dem Weg, Ikonen des britischen Indie zu werden.

Wet Leg mit Wet Leg – Die Campusradio Jena CD der Woche.