Die CD der Woche: Palila – Rock’n’Roll Sadness

Die Hamburger Band Palila hat mit ihrem am 12. November erschienenen Debütalbum Rock’n’Roll Sadness vielleicht das beste deutsche Indie-Rock-Album des Jahres rausgehauen. Indie-Rock ist ein schwieriges Genre; dort seine eigene Nische zu finden und nicht zu klingen wie alle anderen, kann eine Herausforderung sein. Palila hingegen, gelingt das auf den 42 Minuten ihrer Platte erstaunlich gut.

Das seit 2019 existierende Trio bestehend aus Matthias Schwettmann, Christoph Kirchner und Sascha Krüger hat vor dem Album bereits zwei EPs veröffentlicht, Are We Happy Now? und Tomorrow I’ll Come Visit You And Return Your Records. Auf Rock’n’Roll Sadness kombinieren sie nun rockige Chorus mit Pop-Einflüssen, ergänzt durch Vocals mit Wiedererkennungswert von Sänger Matthias.

Rock’n’Roll Sadness ist keinesfalls ein Album ohne Abwechslung. Manche Songs wie Nemesis oder Swim or Drown haben klassischen, entspannten Indie-Charakter mit verschiedenen Leveln an Rock-Elementen. Im Kontrast stehen zum Bespiel Sapphire und Rain Again; Songs, die vor allem durch ihre eingängigen Gitarrensounds im Gedächtnis bleiben. Aber auch ein langsameres Tempo haben die Hamburger drauf, zum Beispiel mit Take Turns, einem schon fast Folk-angehauchten berührenden Track. Rock’n’Roll Sadness ist eine solide und entspannte Platte, die ihren eigenen Sound mit sich bringt. So schön kann deutscher Indie sein!

Palila mit Rock’n’Roll Sadness – die Campusradio Jena CD der Woche!