Für alle Fans nachdenklicher und tiefgründiger Pop-Alben haben wir in dieser Woche genau das richtige: Berwyn mit seiner neuen Platte Tape 2/Fomalhaut. Ein Album, dass an verregneten Sommerabenden definitiv nicht fehlen darf.

Obwohl das Sommerloch vor der Tür steht, liefert der Rapper Berwyn mit Tape 2/Fomalhaut ein neues Album. Dessen Sound steht im krassen Gegensatz zur eher heiteren Musik des Mainstream-Pops. Berwyn, seines Zeichens Songwriter und Produzent, veröffentlicht mit Tape 2/Fomalhaut ganze 11 Songs, die ein Gefühl der Einsamkeit vermitteln.

Berwyn wurde in Trinidad geboren und wuchs in Romford, East London auf. Durch seinen ungeklärten Status als Immigrant blieb ihm der Zugang zur Universität verwehrt. Deshalb widmete sich Berwyn seiner Musikkarriere. Die mündete in der Veröffentlichung seines ersten Tapes Demotape/Vega, welches er 2020 veröffentlichte. Nun folgt also Tape 2/Fomalhaut.

Sein Mixtape beschreibt Berwyn als „einzelnen Stern, der an einer Stelle im Himmel auftaucht, die in großen Teilen keine hellen Sterne hat“. In diesem Sinne bezeichnet er sein Album als „Lonely One“. So sei Tape 2/Fomalhaut ein Raum mit vielen Ecken, die die Einsamkeit repräsentieren, in der man sich in seinem Leben wiederfinden kann.

Tape 2/Fomalhaut schlägt wie eine Axt in die Heiterkeit typischer Sommermusik. Das drückt aber nicht die Stimmung, wie man annehmen könnte. Viel mehr lädt Berwyn dazu ein, über das eigene Leben und Einsamkeit zu sinnieren und sich damit auseinanderzusetzen. In Kombination mit seiner Lebensgeschichte und dem einzigartigen Sound entsteht so ein Gesamtwerk, das Lust auf mehr macht.