There Goes the Sun. Der Titel des zweiten Siamese Elephants Albums ist so etwas wie die Umkehrung des Beatles-Klassikers Here Comes the Sun. Denn auf diesem Album wird anstatt hoffnungsvoller Optimismus ein Weltuntergangsszenario dargelegt. Dieses Album wird keine Antworten liefern auf die großen Fragen, keine Lösungen und keine Leitsätze. There Goes the Sun ist ein Versuch, sich zurechtzufinden in dem ganzen Wahnsinn. Das Album ist ein Plädoyer dafür, die Zeit, die uns bleibt, zu genießen.
Dort wo der kommerzielle Indie-Rock seine Grenzen erreicht, startet die Band Siamese Elephants erst. Die vierköpfige Wiener Band hat sich 2014 aus zwei Schulbands zusammengeschlossen. Dem Namen bekam die Band durch eine Kritzelei von zwei zusammengewachsenen Elefanten, die Schlagzeuger Markus während einer Schulstunde gezeichnet hat.
Corona, Klima, Krieg, die Krise ist das bestimmende Merkmal unserer Zeit, die Zukunft alles andere als rosig. Kein Wunder, dass man sich da Gedanken um das Ende der Welt macht, was die Band in ihrem neuen Album ausrückt. Nicht nur Tracks, die sich ganz konkret mit dem Ende der Welt beschäftigen Themen wie Konzerte, Selbstliebe oder die ambivalente Beziehung zu den eigenen Idolen finden Platz in dem neuen Album. Catchy Indie Rock mit Funk, Disco und Groove, vielleicht etwas mehr 80er Synthies als sonst. Erstaunlich upbeat und überraschend gut gelaunt wird so dem finalen Sonnenuntergang entgegengetanzt.