Nach der Saison ist vor der Saison. Nach diesem Motto ging es für die Herren des FC Carl Zeiss Jena in die Vorbereitung zur neuen Spielzeit. Eule Janne hat dem Team zum Trainingsauftakt über die Schulter geschaut.
Genau 31 Tage ist es her, dass der FC Carl Zeiss Jena in einem Pflichtspiel gefordert war. An das zugegeben versöhnliche 3:0 bei Chemie Leipzig dürften die Erinnerungen nicht mehr allzu präsent sein. Zu groß ist die Vorfreude auf die neue Saison, in der der FCC erneut angreifen will. Der ganz offizielle Auftakt dazu wurde am Mittwochnachmittag mit der ersten und öffentlichen Trainingseinheit gesetzt.
Während das rege Treiben auf dem Platz vom ordentlich vertretenen Publikum verfolgt wurde, standen Trainer Volkan Uluc und die Neuzugänge etwas abseits Rede und Antwort. Den Anfang machte der Chefcoach, der das Ziel einer Top-3-Platzierung vorgab, aber auch auf den Aderlass im Kader hinwies. Denn da musste der FCC einige Abgänge verkraften. Erik Weinhauer, Elias Löder, Ted Tattermusch oder Ken Gipson sind nur ein paar der Namen, die die Saalestädter überwiegend ablösefrei verlassen haben.
Die entstandenen Lücken sollen nicht nur die insgesamt vier Neuzugänge füllen. Auch auf den Jugendspielern ruht erneut viel Vertrauen und einigen Talenten wird der nächste Schritt zugetraut. Mit großen Hoffnungen sind aber gerade die beiden Zugewinne für die Offensive verbunden. Mit Kevin Lankford kommt ein erfahrener Angreifer vom Konkurrenten BFC Dynamo. Neuer Fixpunkt im Angriff soll dazu Manassé Eshele sein. Der physisch starke Stoßstürmer legte gut los, erzielte zwei Treffer im abschließenden Trainingsspiel und will in dieser Saison in neuen Farben befreit aufspielen.
“Ich sage mal so: Ich bin Stürmer, ich lebe von Toren. Das ist ganz, ganz wichtig. Ich hatte auch eine Zeit gehabt, wo ich nicht getroffen habe. Muss man so ehrlich auch sagen. Aber ich mache mir da ganz, ganz, ganz wenig Druck. Ich vertraue auch den Jungs, die in meinem Rücken stehen, und dem Trainerteam. Deswegen bin ich hier“, so Eshele.
Zwei weitere Spieler verstärken den FCC ebenfalls. Mit Moritz Fritz kommt ein erfahrener Abräumer von Viktoria Berlin. Dazu kommt der ebenfalls Regionalliga-erfahrene Torhüter Luis Ackermann, der durchaus den Anspruch mitbringt, um die Nummer Eins zu kämpfen. Wie die anderen Akteure des Kaders, der noch auf so manchen späteren Neuzugang angewiesen sein dürfte, wird er ab jetzt gute Eindrücke zeigen und sich für die neue Saison empfehlen wollen.
Als die ersten Abläufe und Einheiten abgeschlossen waren, ging es für die Mannschaft noch vor die Fans für die ersten Autogrammstunden der neuen Spielzeit. Nach dem sonnigen und hitzigen Start wartet am Freitag das Testspiel beim SV 1924 Münchenbernsdorf. Aufs Ganze dürften Mannschaft und Trainer da noch nicht gehen. Dennoch ist es ein weiterer Schritt in Richtung 1. Spieltag. Man darf gespannt sein, ob der FC Carl Zeiss die hochgesteckten Ziele erfüllen kann.