Was macht ein tolles Album aus? Das ist eine Frage, die sich schon viele Musiker:innen gestellt haben. Was auf jeden Fall nicht schaden wird, ist eine große Ladung Gefühle, verpackt in musikalisches Geschick. Genau das bringt Sloe Noon – entgegen dem ersten Eindruck – in ihrer neuen EP “All Feelings, No Technique” mit – unser neustes Album der Woche! Unsere Eulen Julia und Viki haben mehr Infos für euch.
Dass die Indie-Rock Szene immer mehr an neuen Fans gewinnt, ist nicht zuletzt den wichtigen Botschaften in den Songs zu verdanken. Mit ihrer neuen EP „All Feelings, No Technique“ gibt Sloe Noon alias Anna Olivia Böke allen Gefühlen freien Lauf und hat es damit zu unserem Album der Woche geschafft!
Die Musikkarriere des Projekts „Sloe Noon“ hat seinen Ursprung in der englischen Stadt Brighton. Während ihres Studiums für Creative Writing schrieb die Sängerin und Gitarristin Anna Olivia Böke bereits an ersten eigenen Songs. Aufgrund der Corona Pandemie reiste sie 2020 zurück nach Deutschland und schloss sich kurze Zeit später mit dem Produzenten und Musiker Dennis Mielke zusammen. Gemeinsam arbeiteten sie an Annas erster Debüt-EP „Embassy Court“. Ein Jahr später folgte die zweite EP mit dem Titel „Liminality“. Für ihre Arbeit wurde sie im selben Jahr mit für den popNRWPreis in der Kategorie „Newcomer“ nominiert. Es folgten Veröffentlichungen mehrerer Singles und eine stetig wachsende Fanbase.
Ihre dritte EP „All Feelings, No Technique“ beinhaltet 5 Songs und thematisiert die unmittelbare Verarbeitung von Gefühlen und den inneren Konflikten. Anders als die ersten beiden EPs hat in der dritten EP der britische Produzent Theo Verney mitgewirkt, was sich durch eine klangliche Weiterentwicklung zeigt.
Der Song „New > Old“ thematisiert den Wunsch, sich selbst von belastenden Gefühlen zu befreien und immer wieder eine neue Version von sich selbst werden zu wollen. Der Song „Strange A.M.“ startet ruhig und baut sich immer weiter auf – er thematisiert das Gefühl der Entfremdung nach einer Trennung. Die verzerrten Refrains heben dabei das Wechselspiel von Stärke und Herzschmerz hervor. In „Hold Me In My Dreams“ singt Sloe Noon davon, wie schwer es ist loszulassen und betont den Wunsch nach Nähe.
Sloe Noon mit ihrer EP „All Feelings, No Technique“ – perfekt geeignet, um es auf Dauerschleife zu hören und damit verdient unser Campusradio Jena Album der Woche!
Bildrechte: Pal Padics
Text: Julia Sauer // Stimme & Schnitt: Viktoria Stojan