Kostüme, Süßigkeiten und eine extra Portion Schrecken – Halloween steht an und damit tauchen natürlich auch Halloween Hater aus ihrem Untergund hervor. Achtung: Ironie

Es ist wieder so weit: Halloween, äh, ich meine natürlich, der Reformationstag steht wieder vor der Tür und das bedeutet neben dem Ende des Oktobers natürlich vor allem eines: Die deutsche Bevölkerung teilt sich wieder in zwei Lager auf. Falls ihr nun denkt, na ja, also das ist vielleicht etwas überspitzt dargestellt, dann habt ihr wohl noch nie versucht, in einem Dorf oder einer konservativen Kleinstadt an besagtem Tag Süßigkeiten zu sammeln. Ab gesehen davon, dass einem die Hälfte die Türe gar nicht erst aufmacht, gibt es natürlich auch noch Menschen, die es für eine äußerst gute Idee halten, kleinen Kindern die Türe zu öffnen, nur um sie dann zu beschimpfen und mit einem Kochlöffel zu verjagen. Kein Quatsch, das ist mir echt schon so passiert, aber ich meine Kinder in Kostümen, die nach Süßigkeiten fragen, da kann man die Aufruhr ja schon verstehen. Ist ja nicht so, als gäbe es Teile in Deutschland, in denen man wochenlang verkleidet auf Umzügen Süßigkeiten sammelt.

Ob Religion, Alter oder Nationalität. Es gibt unzählige Gründe, warum Halloween in Deutschland nicht gefeiert werden sollte, egal wie abstrakt oder realitätsfern. Verständnis dafür aufzubringen, dass andere Menschen Gefallen an anderen Dingen finden können, das wäre jetzt aber echt eine Schippe zu viel.

Auch wenn ich persönlich nicht verstehen kann, warum es für viele ein so großes Problem darstellt, was andere Menschen mit ihrer Zeit machen, habe ich hier drei Tipps für euch, wie ihr mit allen Mitteln vermeidet, doch etwas in Grusel Stimmung zu geraten:

Erstens umgeht die Aufsteller in Einkaufsläden – es könnte euch ja ein Kostüm gefallen oder eine Süßigkeit ansprechen. Zweitens stellt sicher, dass ihr keinerlei Süßigkeiten zu Hause habt. Falls sich jemand auf euren Treppenstufen verirrt, könnt ihr also gar nicht anders, als sie mit leeren Händen wieder wegzuschicken. Und ganz wichtig drittens unbedingt das Außenlicht anlassen, so täuscht ihr die jungen Sammler und könnt sie nach dem Klingeln über die Unzüchtigkeit ihres Verhaltens belehren.

Und falls ihr euch jetzt fragt, ob all dieser Quatsch nötig ist, um den 31. Oktober zu überstehen, natürlich nicht. Also seid kein Halloween Hater und lasst die ‚jungen Dinger‘ ihre ‚amerikanisierte‘ Kultur ausleben. Wenn ihr nicht durch Klingeln gestört werden wollt, könnt ihr beispielsweise das Außenlicht ausmachen oder es durch ein Schild kommunizieren. Extra Tipp, falls ihr doch etwas Gefallen an der Sache findet, aber einfach viel zu schnell erschreckt, dann stellt doch einfach einen kleinen Süßigkeitentopf vor die Haustür. Die Kids werden sich freuen und ihr bleibt von bitteren Streichen verschont.

Und damit wünsche ich, natürlich nur denen, die auch feiern: Happy Halloween!